Mit Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft für Berufs- und Umweltdermatologie in der
Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e. V. unter Federführung des Gebrüderpaares
Schindera erschien kürzlich der „Leitfaden BK-Haut Berufskrankheit 5101” in seiner
vierten überarbeiteten Auflage. Herr Prof. Schwanitz macht in seinem Vorwort zur vierten
Auflage des Leitfadens BK-Haut deutlich, dass die Berufsdermatologie in den letzten
Jahrzehnten weiter an Bedeutung gewonnen hat: die meisten berufsbedingten Erkrankungen
sind Hauterkrankungen. Die häufigste Berufskrankheit der Haut ist das kumulativ-irritative
Kontaktekzem. Diese Abnutzungsdermatose stellt eine Summation unterschwellig schädigender
Reizeinwirkungen über Monate und Jahre dar mit bahnender Wirkung für sekundäre Sensibilisierungen.
Diese Haut-irritativen Noxen und Allergene erfordern eine kontinuierliche Aktualisierung
des erworbenen Wissens. Das Hautarztverfahren ermöglicht dem Dermatologen, eine qualifizierte
sekundäre Prävention, d. h. Früherkennung und Frühintervention bei möglicherweise
berufsbedingt erkrankten Patienten zu initiieren. Hierbei spielt der Schutz am Arbeitsplatz,
die persönliche Schutzausrüstung in Form von Schutzkleidung und Handschuhen eine große
Rolle in der Prävention. Darüber hinaus kommt den protektiven Maßnahmen für das Hautorgan
durch wissenschaftlich geprüfte Hautschutzmittel eine besondere Bedeutung zu.
In der in diesem Heft erschienenen Originalarbeit von P. Elsner et al. über den „Nachweis
der Wirksamkeit eines integrativen Hautschutzprogrammes” wird erstmals das Zusammenwirken
der einzelnen Elemente eines integrierten Schutzprogrammes in der Prävention des irritativen
Kontaktekzems überprüft. Hierdurch werden den klinisch tätigen Dermatologinnen und
Dermatologen wissenschaftlich untersuchte Hautschutz-, Reinigungs- und Pflegepräparate
mit nachprüfbarer Wirksamkeit vorgestellt.
Mit diesem integrativen Hautschutzprogramm kommen die Hautärzte den Forderungen der
Arbeitsgemeinschaft für Berufs- und Umweltdermatologie in der Deutschen Dermatologischen
Gesellschaft e. V. nach, die Präventionsmaßnahmen nachhaltig auszubauen.