Krankenhauspsychiatrie 2002; 13(Sh1): 1
DOI: 10.1055/s-2002-34595
Editorial
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Bipolare affektive Störung

Pathophysiologische, psychoedukative, psychotherapeutische und psychopharmakologische AspekteBipolar Affective DisorderPhysiology, Psychoeducation, Psychotherapeutic and Psychopharmacological AspectsM.  Wolfersdorf1 , M.  Dobmeier2
  • 1Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Bezirkskrankenhaus Bayreuth
  • 2Tagesklinik Cham der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Regensburg
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Publication Date:
09 October 2002 (online)

Am 25. und 26. Januar 2002 fand der nun 3. Workshop zu ausgewählten Themen der Psychiatrie und Psychotherapie wiederum in Hollfeld, Oberfranken, im Landgasthof Bettina statt; inzwischen eine Art Tradition zu einem unüblichen Zeitpunkt, in einem fränkischen Landgasthof mit nachweihnachtlichem Schmuck und verschneit. Es kann also nur um das jeweilige Thema gehen. Und das suchen die Veranstalter aus und erlauben sich, die Themen zu wählen, die selber interessieren, mögen sie nun aktuell oder nicht sein, und die ReferentInnen einzuladen, die sich konkret therapeutisch und wissenschaftlich eben mit der jeweiligen Fragestellung beschäftigen - und die (noch) nicht so weit von Patienten weg sind, dass sie die Versorgungsrealität nicht mehr kennen. Keiner bekommt ein Honorar; es geht um den Austausch zwischen TherapeutInnen und WissenschaftlerInnen - und um die Freude, ungeschützt im Kreise vertrauter Kolleginnen und Kollegen zu diskutieren, sich auseinander zu setzen, sich auszutauschen und auch neue Überlegungen anzuregen. Psychoanalyse und bildgebende Verfahren, Verhaltenstherapie und Psychopharmakotherapie, Epidemiologie und klinisch-therapeutische Fragen; 20 Personen diskutieren ungeschützt ihre Daten, Ergebnisse, Projekte, tauschen Meinungen aus in gegenseitiger Wertschätzung, Respekt vor der Arbeit und Meinung des anderen, ohne „wer ist der/die beste”-Narzissmus.

Die Veranstalter hoffen, dass dieser Ansatz noch lange gelingen möge! Und dass sich Sponsoren finden, die „so etwas” unterstützen. Hier sei herzlich Herrn Dr. Keil, Kollege im Fach und Mitarbeiter der Firma GlaxoSmithKline (GSK) gedankt und natürlich auch GSK selbst, die diese Veranstaltungen von Anfang an unterstützt und den materiellen Teil übernommen hat.

„Bipolare Störung” war das diesjährige - 2002 - Thema, nach „Chronische Depression” 2001 (siehe Krankenhauspsychiatrie Sonderheft 2001) und „Chronische Suizidalität” im Jahre 2000 (siehe Krankenhauspsychiatrie Sonderheft 2000) sowie „Gerontopsychiatrie heute” im Jahre 1999 (siehe Krankenhauspsychiatrie Sonderheft 1999).

Nun ist „bipolarity” einerseits ein modernes Thema, andererseits gibt es noch wenig an weiterführenden Überlegungen für den praktischen Bereich, z. B. bezüglich psychoedukativer Maßnahmen oder auch Psychotherapie im engeren Sinne. Der Co-Herausgeber Dr. med. Matthias Dobmeier, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Regensburg, und Leiter der dortigen Bipolar-Ambulanz, jetzt oberärztlicher Leiter der Tagesklinik Cham, hat sich schon in seiner Zeit am Bezirkskrankenhaus Bayreuth mit dieser Gruppe von Patienten spezifisch beschäftigt. So lag es nahe, gemeinsam den Hollfelder Workshop zu organisieren, der „bipolar” zum Thema machte.

Der Großteil deutscher „Bipolar”-ForscherInnen/TherapeutInnen kamen nach Hollfeld/Bayreuth (zu den genannten Rahmenbedingungen), es war ein wunderschönes Erlebnis in der post-weihnachtlichen Zeit - und es scheint, dass sich alle wohlgefühlt haben.

So gilt der herzliche und persönliche Dank der Organisatoren - M. Dobmeier und M. Wolfersdorf - allen TeilnehmerInnen, ob als ReferentInnen oder DiskutandInnen. Dank noch einmal Herrn Kollegen Keil und GSK, Dank wiederum Frau Carla Kemna und Herrn Dr. Christian Mauerer, die wie auch die letzten Jahre in erfahrener Weise die Bewältigung der Alltagsprobleme bei dieser Veranstaltung geleistet haben. Auch dem Thieme Verlag, hier Frau H. Herdt und Herrn P. Eich, gilt wieder unser besonderer Dank für die Unterstützung bei der Erstellung dieses Sonderheftes.

Prof. Dr. M. Wolfersdorf

Bezirkskrankenhaus Bayreuth, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Nordring 2

95445 Bayreuth