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DOI: 10.1055/s-2002-35776
Intraoperatives Neuromonitoring der Stimmbandnerven - Risikominderung für Recurrensparesen
Intraoperative Neuromonitoring of the Nerves of the Vocal Chords - Risk Reduction for Paresis of N. RecurrensPublication History
Publication Date:
29 November 2002 (online)
Einleitung
Das Ziel einer funktionskritischen Schilddrüsenchirurgie besteht in der Beseitigung der morphologischen, funktionellen oder onkologischen Veränderungen sowie in der Vermeidung von Komplikationen bei Anwendung eines adäquaten operationstechnischen Managements. Die häufigsten Komplikationen nach Schilddrüsenoperation sind Schädigungen der Kehlkopfnerven. Um dieses Risiko zu minimieren, hat man sich in neuerer Zeit nach jahrelangen kontroversen Diskussionen auch unter medico-legalen Aspekten für die optische routinemäßige Darstellung des Nervus recurrens entschieden. Diese Empfehlung wird in den qualitätssichernden Vorgaben der Fachgesellschaften eindeutig begründet.
Da auch mit leistungsfähigen optischen Hilfsmitteln die chirurgische Anatomie des N. recurrens nicht immer hinreichend beurteilt werden kann, empfiehlt sich die intraoperative Anwendung von neurophysiologischen Techniken zur Klärung der topographischen Situation bei der Identifikation der Nerven und zur Funktionsprüfung im Sinne eines Monitorings, um die Rate an permanenten postoperativen Rekurrensparesen deutlich unter 1 % zu senken.
Priv.-Doz. Dr. med. Hans Jürgen Neumann
HNO-Klinik, Städt. Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau
Röntgenstrasse 1 · 06120 Halle