Aktuelle Dermatologie 2003; 29(3): 65
DOI: 10.1055/s-2003-38381
Editorial
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Dermatohistologie

DermatohistologyR.  Stadler
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Publication Date:
27 March 2003 (online)

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    Die medizinischen Gebiete, Facharzt- und Schwerpunktkompetenzen werden in der novellierten Weiterbildungsordnung neu definiert und auf der diesjährigen Bundesärztekammertagung zur Verabschiedung gebracht.

    Im Vorfeld bedeutete dies für die Deutsche Dermatologische Gesellschaft das Organfach Haut- und Geschlechtskrankheiten in seiner ganzen Breite zu definieren und mit entsprechenden Weiterbildungsinhalten zu füllen. Dies ist dank des großen Einsatzes des engeren Vorstandes der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft unter Führung ihres Präsidenten W. Sterry und Generalsekretärs H. Gollnick sowie J. Petres in hervorragender Weise gelungen.

    Fachliche Ansprüche können jedoch nur geltend gemacht werden, wenn die zu vertretenden Inhalte durch Expertise hinterlegt sind.

    Gerade diese Kompetenz hat unser Fach mit einer über 150-jährigen Tradition in der Dermatohistologie ausgezeichnet. In keinem anderen Fachgebiet der Medizin ist die klinisch-histologische Korrelation von so entscheidender Bedeutung für die korrekte Diagnosestellung und das pathogenetische Verständnis wie in der Dermatologie. Dies gilt sowohl für entzündliche als auch melanozytäre und nichtmelanozytäre Tumoren. Kasuistiken von G. Wagner zu einem neoplastischen Ulkus und von N. Wagner zum Osteoma cutis sind Beleg dafür.

    Die letzte umfassende deutschsprachige Darstellung der Dermatohistologie wurde 1978 von Urs W. Schnyder herausgegeben.

    Es bestand somit ein großer Bedarf, den ernormen Wissenszuwachs in einer mehr funktionell zu verstehenden Dermatohistopathologie neu zu formulieren. Dies nicht zuletzt, um die Kompetenz der Dermatologen in der Histopathologie der Haut fortzuschreiben.

    Mit einem jetzt von H. Kerl, C. Garbe, L. Cerroni und H. H. Wolf im Springer-Verlag herausgegebenen, allumfassenden Buch zur Histopathologie der Haut ist die Neudarstellung der Dermatohistologie in glänzender Weise gelungen. Hiermit wird der Medizin ein Standardwerk der Histopathologie der Haut zur Verfügung gestellt. Von dieser Stelle aus möchte ich den Herausgebern und den vielen Koautoren für ihre kompetente Arbeit danken.

    Die Dermatohistologie hat ihre feste Position in unserem Fach damit erneut zum Ausdruck gebracht. Die Aktuelle Dermatologie wird besonders für die klinisch tätigen Dermatologen in Zukunft die grundsätzliche Bedeutung der Histopathologie der Haut in regelmäßigen Beiträgen darstellen.