PPH 2003; 9(3): 147-149
DOI: 10.1055/s-2003-39868
Kommentar
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Patienten, Klienten, Subjekte, Objekte oder einfach Mitmenschen?

Gedanken zur psychiatrischen PflegepraxisD. Falkenstein1
  • 1Dr. Dorothe Falkenstein M.A., Jahrgang 1956, arbeitete mehrere Jahre in der stationären und ambulanten psychiatrischen Pflege, promovierte an der Universität Witten/Herdecke über die Geschichte der psychiatrischen Pflege, arbeitet zurzeit als freie Autorin.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
11. Juni 2003 (online)

Der folgende Beitrag fordert dazu auf, über den psychiatrisch-pflegerischen Alltag nachzudenken. Sicher kann man über den einen oder anderen Inhalt diskutieren. Wir wünschen uns, dass dadurch zum einen oder anderen Leserbrief angeregt wird.

Literatur

  • 1 Psych. Pflege Heute.  2002;  300-309
  • 2 w. o., 302. 
  • 3 Zitat von Klaus Dörner, w. o. 
  • 4 Plakativ könnte man sagen: „In der einen Hand die Spritze, in der anderen den Schlüssel. S. dazu auch Dorothe Falkenstein: „Ein guter Wärter ist das vorzüglichste Heilmittel”, Ffm. 2000. 
  • 5 S. dazu auch Schädle-Deininger H, Villinger U. Praktische psychiatrische Pflege. Bonn 1996, 140 ff. 
  • 6 Ganz anders dagegen z. B. der Alltag auf einer urologischen Station, wie ich ihn in meiner Ausbildung erlebt habe: Im Raucherzimmer werden Karten gespielt, Witze und Alltagsgeschichten erzählt, Urlaubspläne ausgetauscht u. a. Manchmal entstehen Freundschaften, die nach dem Krankenhausaufenthalt fortdauern. Es kommen viele Besucher, die „Leben” von außen mitbringen und jeder Patient könnte auf eigenen Wunsch sofort nach Hause gehen. 
  • 7 Dörner K. Der gute Arzt,. Der Psychologe Erwin Seyfried hat in Berlin eine der ersten Selbsthilfefirmen initiiert Stuttgart; 2000: 163
  • 8 Schädle-Deininger, Villinger, w. o., 147. 
  • 9 w. o. 
  • 10 Natürlich ging die Pflegeplanung damals über diese aus „gesunder” Sicht recht eingeschränkte Form der Lebensführung hinaus. Mit der Zeit wuchs allerdings die Erkenntnis, dass Herr S. bestimmt, welche Form der Unterstützung er sich für sein Leben wünscht. 
  • 11 Zurzeit bestehen ein lockeres Besuchsverhältnis und häufige (einseitige) Telefonate zwischen Herrn S, und mir. Ich verdanke ihm viele Einsichten in das Wesen der Psychiatrie und das unterschiedliche Erleben der Menschen, die in psychiatrischen Institutionen arbeiten. 
  • 12 Wie wichtig und sinnvoll der Ausbau der ambulanten Pflege ist, aber auch, welcher Verantwortungszuwachs auf die dort Tätigen zukommt, wird eindrucksvoll in dem Buch: Ambulant vor stationär, hrsg. von Doris Schaeffer und Michael Ewers (Bern 2002), dargestellt. 
  • 13 Stephan Wolff, w. o., 307. 

Dr. Dorothe Falkenstein

Breslaustr. 7

44263 Dortmund

eMail: dorothe.falkenstein@gmx.net

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