Mastitis puerperalis

Zusammenfassung

Die Mastitis puerperalis kann sowohl infolge einer Stauungsmastitis auftreten, als auch durch Bakterien begünstigt werden. In seltenen Fällen liegt ursächlich eine Candidainfektion zugrunde.

Die Behandlung der Stauungsmastitis besteht zunächst in der Durchführung physikalischer Maßnahmen. Bei der bakteriellen Mastitis sollte sich die Therapie nach dem zu erwartenden Erregerspektrum richten, daher primär durch den Einsatz von Cephalosporinen erfolgen. Bei der Candidainfektion ist die Behandlung mit Nystatin das Mittel der ersten Wahl.

Wenn durch konservative Therapiemaßnahmen beim Verdacht auf eine Stauungsmastitis innerhalb der ersten 24 Stunden keine hinreichende Besserung zu erzielen ist, ist der Einsatz von Antibiotika zwingend notwendig. Sollte es trotz dieser Maßnahmen zur Ausbildung eines Abszesses kommen, kann dieser unter antibiotischem Schutz punktiert werden. Nur in Ausnahmefällen ist die chirurgische Intervention durch Abszessspaltung und Einlage einer Lasche notwendig. Die Gabe von Bromocriptin ist bei der Behandlung einer Mastitis nicht angezeigt, wenn weiter gestillt werden soll.

Abstract

Mastitis puerperalis may result either from a blocked mastitis or through bacteria. In rare cases it can originate from a candida infection.

Physical measures are initially taken to treat blocked mastitis.

Treatment for bacterial mastitis depends upon the expected range of pathogenes, and is therefore primarily treated with cephalosporides. For candida infections, nystantin is the first choice of treatment.

Where conservative treatment for suspected mastitis does not lead to an improvement within 24 hours, antibiotics must necessarily be introduced. If, despite these measure, an abscess begins to form, this can be punctured if the patient is protected by antibiotics.

Surgical intervention is only necessary in exceptional cases, where the abscess needs to be split open and a loop fitted.

Bromocriptin is not suitable for treating mastitis if the mother wishes to continue breastfeeding.

Schlüsselwörter

Mastitis puerperalis - Ursachen - Therapie - Abszessbehandlung

Key words

Puerperal mastitis - origin treatment - treatment of breast abscess

Literatur

• 1 Hook G W, Ikeda D M. Treatment ob breast abscesses with US-guides percutaneous needle drainage without indwelling catheter placement.  Radiology. 1999;  213 579-582
• 2 Johnston H A, Marcinak J F. Candidiasis in the breastfeeding mother and infant.  J Obstet Gynec Neonat Nurs. 1990;  19 171-173
• 3 Peters F, Flick-Fillies D. Drainage großer Brustdrüsenabszesse unter ästhetischen und funktionellen Aspekten.  Geburtshilfe und Frauenheilkunde. 1991;  51 90-904
• 4 Peter F, Sedlmayr T. Puerperale Mastitis.  Gynäkologe. 2001;  34 925-929
• 5 Sedlmayr T, Peter F. Clarithromycin, ein neues Makrolidantibiotikum. Wirksamkeit bei puerperalen Infektionen und Übertritt in die Muttermilch.  Geburtshilfe und Frauenheilkunde. 1993;  53 488-491