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DOI: 10.1055/s-2003-41644
Leserbrief zu Neeck: Fibromyalgie
Letter to Neeck: FibromyalgiaPublication History
Publication Date:
25 August 2003 (online)
Ein gelb tingiertes elektronenmikroskopisches Bild schmückt den Einband von Heft 2 der Aktuellen Rheumatologie - um 90° gedreht erscheint im Artikel von Neeck [1] das „ungeschönte” Schwarz-Weiß-Konterfei einer intramuskulären Arteriole. Die Legende gibt an, dies sei das mikroangiopathische Bild einer Muskelbiopsie bei Fibromyalgie. Versucht man die Abbildung zu analysieren, so findet man Skelettmuskulatur und in einem interstitiellen Septum gelegen eine kleine Arteriole. Was als „Pathisches” an diesem Blutgefäß verborgen ist, wird dem Betrachter nicht ersichtlich. Er geht zur Originalpublikation von Pongratz u. Sievers [2] und findet das identische Bild: „Mikroangiopathy in fibromyalgia” in 6000facher Vergrößerung. Die Angabe von Pongratz u. Sievers [2], dass in frühen Stadien der Fibromyalgie eine Mikroangiopathie auftreten kann, hilft nicht weiter. Was ist nun wirklich das „Mikroangiopathische” an dieser Arterie, oder soll die Abbildung ausschließlich als Schmuckwerk dienen?
Literatur
- 1 Neeck G. Fibromyalgie. Akt Rheumatol. 2002; 27 77-83
- 2 Pongratz D E, Sievers M. Fibromyalgia - symptom or diagnosis: A definition of the position. Scand J Rheumatol. 2000; 29 3-7
Prof. Dr. med. W. Mohr
Abteilung Pathologie · Universität Ulm
Albert-Einstein-Allee 11 · 89081 Ulm