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DOI: 10.1055/s-2003-43168
Einflussfaktoren auf die Überlebenswahrscheinlichkeit beim Polytrauma
Factors of Influence of the Probability of Survival Seriously Injured PersonsPublication History
Publication Date:
27 October 2003 (online)
Zusammenfassung
Um eine bestmögliche Versorgung Schwerstverletzter zu gewährleisten, werden Faktoren untersucht, welche die Überlebenswahrscheinlichkeit wesentlich beeinflussen. Auf Basis prospektiv erhobener Daten des Traumaregisters der DGU (Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie) über Schwerverletzte werden zunächst bivariate Letalitätsvergleiche vorgenommen, anschließend werden die untersuchten Faktoren in einer multivariaten Betrachtung analysiert. Es wird dabei herausgearbeitet, dass die Rettungsdauer vom Unfallzeitpunkt bis zum Eintreffen des Notarztes, nicht aber diejenige bis zum Eintreffen in die Notaufnahme von entscheidender Bedeutung ist. Bezüglich des Unfallhergangs ist festzustellen, dass Pkw-Fahrer ceteris paribus bessere Überlebenschancen als sonstige Schwerstverletzte haben. Die Art des verwendeten Rettungsmittels spielt keine Rolle für die Überlebenswahrscheinlichkeit. Der Einsatz kostenintensiver Luftrettung ist somit nur dann zu rechtfertigen, wenn der Notarzt den Unfallort schneller als bei bodengebundenen Rettungsmitteln erreichen kann.
Abstract
In order to ensure optimal care of seriously injured persons, the factors which substantially influence the probability of survival are examined. Based on prospective data collected from the trauma register of the DGU (Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie) on seriously injured persons, firstly, bivariate lethality comparisons are made. This is followed by an analysis of the decisive factors from a multivariate perspective. It is ascertained that the duration of rescue from the time of accident to the time of arrival of the emergency physician is of crucial importance rather than the time of admission in the emergency room. As regards the type of accident, it can be stated that automobile drivers ceteris paribus have better chances of survival than other accident victims. The form of rescue is not significant in the probability of survival. The use of costly air rescue is only to be justified if the emergency surgeon reaches the accident location faster than by ground.
Schlüsselwörter
Rettungsdauer - Schwerstverletztenversorgung - Traumaregister der DGU - Überlebenswahrscheinlichkeit
Key words
Probability of survival - rescue duration - care of seriously injured persons - trauma register of the DGU
Literatur
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- 2 Greene W H. Econometric Analysis, Fourth Edition. 2000
- 3 Kohler U, Kreuter F. Datenanalyse mit Stata. 2001
- 4 Ruchholtz S. Das Traumaregister der DGU als Grundlage des interklinischen Qualitätsmanagements in der Schwerverletztenversorgung - Eine Multicenterstudie. Unfallchirurg. 2000; 103 30-37
- 5 Teasdale G, Jennett B. Assessment of coma and impaired consciousness. A practical scale. Lancet. 1974; 2 81-84
1 Der Fehler 1. Art wird auch als α-Fehler bezeichnet und gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass die Hypothese, dass die Variable keinen Einfluss hat, abgelehnt wird, obwohl die Variable tatsächlich keinen Einfluss hat.
Dipl.-Ök. T. Schwermann
Forschungsstelle für Gesundheitsökonomie und Gesundheitssystemforschung · Universität Hannover
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