Zu 3: Anfängliche Bedenken bei der Behandlung von Kindern mittels ESWL konnten sich nicht bestätigen. Im Gegenteil zeigten sich gerade bei dieser Patientengruppe exzellente Ergebnisse (Newman D, Coury T, Lingeman J, Mertz JH, Mosbaugh PG, Steele RE, Knapp PU. Extracorporal Shockwave lithotripsie experinece in children. J Urol 1986; 136: 238).
Zu 4: Die Rate der Steinfreiheit nimmt mit steigender Steingröße ab und es werden häufiger wiederholte Behandlungen oder andere Behandlungsverfahren notwendig. Optimal ist die ESWL zur Behandlung von Nierensteinen bis maximal 2 cm. Nur wenige Lokalisationen (Kelchdivertikelsteine) sind der ESWL-Behandlung schlecht zugänglich (Smith AD. Smith's Textbook of Endourology (1996). Quality Medical Publishing Inc., St. Louis, MO, USA).
Zu 5: Klassische Indikationen für die PCNL sind zum einen nicht stoßwellengerechte Steine (> 2 cm, Ausgusssteine) und zum anderen Nierensteine bei Harnwegsobstruktionen. Bei Steinen, die über einen Zugang durch die untere Kelchgruppe zu erreichen sind, besteht, im Gegensatz zu Zugängen über die mittlere oder obere Kelchgruppe, das geringste Risiko einer Verletzung von benachbarten Organen (Tawfiek ER, Bagley DH. Management of upper urinary tract calculi with ureterscopic techniques. Urology 1999; 53: 23-25).
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