Das Wut-Reduktions-Training (WuRT) wurde zum Abbau von Wutanfällen bei 8- bis 15-jährigen Kindern entwickelt. Es bezieht sich allerdings nur auf Verhaltensweisen überwiegend respondenter Natur (Typ B im Sinne der Aggressionsklassifizierung nach Dutschmann [1999]). Im Wesentlichen umfasst es folgende Techniken: Rationalisierung (Zusammenhänge werden genau definiert und beschrieben), Motivierung (die intrinsische und extrinsische Kooperationsbereitschaft des Kindes wird gefördert), Basisinformation der Eltern (Bezugspersonen werden über eigene Interventionsmöglichkeiten informiert), Kurztraining der Kinder (Alternativreaktionen auf aversive Stimuli werden im Rollenspiel eingeübt), In-vivo-Coping mit Hausaufgaben (Kind und Bezugspersonen versuchen einen Transfer auf die Lebenssituation und protokollieren die Ergebnisse), Evaluation (Therapeut, Kind und Bezugspersonen überprüfen auf Basis der Protokolle die Effektivität der Maßnahmen und modifizieren diese gegebenenfalls). Es liegt eine empirische Evaluationsstudie vor, die u. a. nachweisen konnte, dass das WuRT zu einer signifikanten Reduktion von Wutanfällen bzw. deren Problemstärke führt.
Wut, Wutanfälle, Wutreduktion, respondente Aggression, Erregung, Beruhigung, Entspannung