Gesundheitswesen 2004; 66: 56-60
DOI: 10.1055/s-2004-812769
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Psychosoziale Aspekte des Risikoverhaltens Jugendlicher im Umgang mit Suchtmitteln

Psychosocial Aspects of Risk Behaviour of Adolescents in Respect of Drug AbuseM. Klein1
  • 1Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, Forschungsschwerpunkt Sucht, Köln
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Publication Date:
21 September 2005 (online)

Zusammenfassung

Kinder und Jugendliche zeigen in Deutschland einen hohen Konsum von psychoaktiven Substanzen und haben in Bezug auf Tabak und Alkohol einen frühen Einstieg. Der Konsum dieser und weiterer Drogen kann als jugendliches Risikoverhalten verstanden werden, welches mit einer Reihe unerwünschter Konsequenzen (z. B. Gewaltverhalten, ungeschützte Sexualität, frühe Schwangerschaft, schulisches Leistungsversagen) assoziiert ist. Präventions- und Hilfemaßnahmen müssen frühzeitig und umfassend einsetzen, um entscheidende und dauerhafte Veränderungen zu erreichen. Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien und mit selbst stark konsumierenden Peers müssen als besonders gefährdet für erhöhten Substanzkonsum und die assoziierten Verhaltensweisen angesehen werden. Eine der wichtigsten präventiven Aufgaben ist der Erwerb affektiver Selbstkontrolle und -steuerungsfähigkeit.

Abstract

Children and adolescents in Germany show a high rate of substance use, esp. concerning tobacco and alcohol. Taking these and other drugs can be seen as a juvenile risk behaviour associated with adverse effects, e. g. violence, unsafe sexuality, early pregnancy, underachievement in school. Prevention and interventive measures should begin early and be designed comprehensively in order to gain decisive and long-lasting effects. Children and adolescents of addicted parents and those with substance abusing peers have to be viewed as especially in danger for increased substance abuse and associated risk behaviours. One of the main preventive tasks is the acquisition of affective self-control and self-management competences.

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Prof. Dr. Michael Klein

Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, Forschungsschwerpunkt Sucht

Wörthstraße 10

50668 Köln

Email: Mikle@kfhnw.de