Rofo 2004; 176(6): 903-906
DOI: 10.1055/s-2004-812773
Der interessante Fall

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ZNS-Beteiligung einer Wegener-Granulomatose: Diagnostik durch kontrastmittelverstärkte MRT-Bildgebung

C. M. Heyer1 , G. J. Rduch1
  • 1Institut für Diagnostische Radiologie, BG Klinikum Bergmannsheil
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Publication Date:
24 March 2004 (online)

Einleitung

Die Wegener-Granulomatose (WG) ist eine seltene, durch granulomatöse Vaskulitis des Respirationstraktes und Glomerulonephritis gekennzeichnete Systemerkrankung, die in Deutschland eine Inzidenz von 9,5 Neuerkrankungen/1 000 000/Jahr aufweist. Bei 22 - 54 % der betroffenen Patienten wird eine Beteiligung des Nervensystems beobachtet, wobei der Befall von peripheren Nerven und Hirnnerven im Vordergrund steht. Nur in Einzelfällen kommt es zur Manifestation der Erkrankung am ZNS. Obwohl bislang keine systematischen Analysen existieren, zeigen einzelne Studien, dass das Spektrum bildmorphologischer Erscheinungsformen der ZNS-Beteiligung bei WG vielgestaltig sein kann.

Wir berichten über einen Patienten mit Zephalgien, Übelkeit und Erbrechen, bei dem zehn Monate nach Diagnosestellung einer WG eine ZNS-Beteiligung mittels kontrastmittelunterstützter Kernspintomographie nachgewiesen werden konnte.

Dr. Christoph Heyer

Institut für Diagnostische Radiologie, BG Klinikum Bergmannsheil

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44789 Bochum

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