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DOI: 10.1055/s-2004-817658
Rationaler Einsatz von Blutkonserven in Orthopädie und Traumatologie
Rational Use of Blood Cell Products in Orthopedics and TraumatologyPublication History
Publication Date:
17 February 2004 (online)


Zusammenfassung
Fragestellung: Die Angst vor einer Infektion mit dem HIV-Virus hat neben der Gefahr einer Hepatitisinfektion, einer Verknappung der zur Verfügung stehenden Blutprodukte und letztendlich auch der Kostenentwicklung bei der Transfusion homologer Blutbestandteile im letzten Jahrzehnt zu einer Veränderung der Transfusionspraxis in der Orthopädie und bei elektiven Eingriffen in der Traumatologie geführt. Methode: In dieser Arbeit werden die in der Literatur beschriebenen und in unserer Klinik bewährten Verfahren eines rationalen Einsatzes von Blutkonserven aufgezeigt und kritisch betrachtet. Ergebnisse: Grundsätzlich hat sich neben einer schonenden Operationstechnik die kontrollierte Hypotension bewährt, um den intraoperativen Blutverlust zu reduzieren. Sie hat insbesondere in der Wirbelsäulenchirurgie ihren festen Platz. In der Extremitätenchirurgie hat sich die Operation in Blutsperre oder Blutleere etabliert. Vorgestellt werden des Weiteren die normovolämische Hämodilution und die Autotransfusion, unterteilt in die präoperative Eigenblutspende, die intraoperative Autotransfusion (Cell-Saver) und die postoperative Autotransfusion. Schlussfolgerungen: Durch den hohen Anteil elektiver Eingriffe in der Orthopädie und Traumatologie besteht in den meisten Fällen die Möglichkeit, auf die Gabe homologer Blutderivate zu verzichten oder deren Einsatz deutlich einzuschränken.
Abstract
Study design: The risk of transmission of human immunodeficiency virus (HIV), hepatitis B and C viruses as well as the development of costs has changed the use of homologous blood cell products. Methods: The present investigation shows the state of the art of blood salvage in orthopedic and elective trauma surgery. Results: In this investigation the established methods such as controlled hypotension (spine surgery), arrest of blood supply (extremity surgery) and the following methods of autotransfusion have been examined: acute normovolemic hemodilution (ANH), intra- (Cell-Saver, Haemonetics Corp.) and postoperative autotransfusion, autologous donor plasmapheresis and autologous predeposit. Conclusions: Using this method it is possible to reduce homologous blood transfusions particularly in elective procedures such as orthopedic surgery and elective trauma surgery to a minimum.
Schlüsselwörter
Blutverlust - elektive Eingriffe - Transfusion - Infektion - Kostenentwicklung
Key words
Blood loss - elective surgery - transfusion - infection - development of costs