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DOI: 10.1055/s-2004-819046
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Tipps und Tricks für den OP-Saal
- 1. Instrumentenfixierung in der Endourologie
- 2. Sturzsicherung für OP-Instrumente
- 3. Kabelschutz von medizinischen Geräten
1. Instrumentenfixierung in der Endourologie
In vielen Situationen benötigt der Operateur bei retrograden Manipulationen beide Hände zur sicheren Arbeit mit dem Instrument, so z.B. bei Einlage einer Doppel-J-Harnleiterschiene, Extraktion von Steinmaterial oder der Probengewinnung. Um eine sichere Lage des Zystoskops zu gewährleisten, müsste eine dritte Hand zur Unterstützung vorhanden sein.
Abhilfe kann ein Stoffband liefern, das zwischen den Beinen des Patienten in Steinschnittlage aufgespannt wird. Es ist 10 cm breit und 1,5 m lang und kann leicht aus sterilisierbarem Baumwollmaterial hergestellt werden. Damit das Zystoskop sicher auf diesem ausgespannten Band abgelegt werden kann, befinden sich Gegengewichte von ca. 100 g in aufgenähten Taschen an dessen Enden. So kann man mit einfachen Mitteln eine flexible und selbsthaltende Zystoskopfixierung herstellen, die sowohl Operateur als auch das Assistenzpersonal entlastet (s. Abb. [1], [2]).
#2. Sturzsicherung für OP-Instrumente
Intraoperativ ist es für den Operateur unter Umständen günstig, häufig benötigte Instrumente nur kurz abzulegen, ohne sie an die Schwester zurückzugeben. Instrumente, die kranial des OP-Situs abgelegt werden, sind dort jedoch nicht vor dem Abgleiten“ gestützt.

Abb. 1 Flexible Endoskopfixierung (sog. Affenschaukel).

Abb. 2 Instrumentenfixierung durch Magnetplatte.

Abb. 3
Für den außerhalb der Reichweite der Schwester gelegenen Bereich am Kopfende des OP-Feldes hat sich eine Magnetplatte bewährt (magna-tronce“ Medicalis, Garbsen). Diese ist flexibel und resterilisierbar, die Oberfläche ist gummiert. Es stehen verschiedene Größen zur Verfügung und man kann sie sowohl über als auch unter der Abdeckung platzieren. Dem Absturz der Instrumente wird durch die magnetischen Kräfte und die Gummierung entgegengewirkt (s. Abb. [2]).
#3. Kabelschutz von medizinischen Geräten
Die Kabel vieler Geräte kommen oft trotz vorhandener Aufhängesysteme auf dem Fußboden zu liegen. Hier stellen sie nicht nur eine Stolperfalle für das Personal dar, sondern behindern ebenfalls ein sicheres Rangieren und ihre Lebensdauer wird unnötig verkürzt.
Als einfache und kostengünstige Schutzvorrichtung haben sich kurze Plastikrohre bewährt. Diese werden z.B. aus handelsüblichen Kunststoffrohren auf die benötigte Höhe zugeschnitten und um die Räder des Gerätes gelegt. Hierdurch werden die Kabel am Boden vor den Rädern hergeschoben, und nicht überrollt (s. Abb. [3]). Das schützt besonders bei den empfindlichen Sonographiegeräten vor teuren Kabelbeschädigungen.

Abb. 1 Flexible Endoskopfixierung (sog. Affenschaukel).

Abb. 2 Instrumentenfixierung durch Magnetplatte.

Abb. 3