Geburtshilfe Frauenheilkd 2003; 63(10): R205-R228
DOI: 10.1055/s-2004-820852
GebFra-Refresher

Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Gestationsbedingte Trophoblasterkrankungen

L.-C. Horn1 , S. Ackermann2 , M. W. Beckmann2 , J. Einenkel3
  • 1Institut für Pathologie und Gynäkologie, Universität Leipzig
  • 2Universitäts-Frauenklinik Erlangen
  • 3Universitäts-Frauenklinik Leipzig
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Publication Date:
10 October 2003 (online)

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Die gestationsbedingten Trophoblasterkrankungen

Zu den gestationsbedingten Trophoblasterkrankungen zählen: Partialmole, Blasenmole, trophoblastäre Neoplasien. Kennzeichnend sind eine Fehldifferenzierung und/oder Proliferation des Trophoblastepithels.

, die in der angloamerikanischen Literatur als gestational trophoblastic disease (gestationsbedingte Trophoblasterkrankungen) bezeichnet werden, umfassen eine in Bezug auf ihre Genese und klinische Bedeutung heterogene Gruppe von Krankheitsbildern, die durch eine Fehldifferenzierung und/oder Proliferation des Trophoblastepithels gekennzeichnet ist. Mit einem klinisch sehr unterschiedlichen Erscheinungsbild handelt es sich sowohl um benigne als auch hochmaligne Erkrankungen.

In Abhängigkeit vom klinischen Bild und ihrer Morphologie werden in Anlehnung an die WHO-Klassifikation [[1]] eine Reihe Läsionen unterschieden (Tab. [1]).

Tab. 1 WHO-Klassifikation gestationsbedingter Trophoblasterkrankungen [1] 1. villöse Trophoblasterkrankungen Partialmole Blasenmole (komplette Mole) invasive Mole (destruierende Mole) 2. nicht-villöse Trophoblasterkrankungen Chorionkarzinom Plazentabetttumor (placental site trophoblastic tumor; PSTT) epitheloider Trophoblasttumor (epitheloid trophoblastic tumor; ETT) Plazentabettknötchen (placental site nodule; PSN) hyperplastische Implantationsstelle des Plazentabettes (sog. exaggerated placental site; EPS)

Der Terminus gestationsbedingte Trophoblasterkrankung ist ein Überbegriff und beinhaltet die Partial- und Blasenmole sowie die gestationsbedingten trophoblastären Neoplasien (GTN).