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DOI: 10.1055/s-2004-829459
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Freie PSA-Bestimmung nützlich
ProstatakarzinomPublication History
Publication Date:
15 July 2004 (online)
Männer mit entsprechend positiver Familienanamnese und Afroamerikaner zählen zur Hochrisikogruppe für die Entwicklung eines Prostatakarzinoms. In einer Studie wurde die Wertigkeit der Bestimmung der freien Fraktion des prostataspezifischen Antigens (PSA) bei der Diagnostik untersucht (Urology 2003; 61: 754-759).
In das Prostate Cancer Risk Assessment Program des Fox Chase Cancer Center, Philadelphia/USA, waren 310 Männer ein- bezogen, bei denen keine Hinweise auf eine gutartige oder maligne Veränderung der Prostata vorlagen. Bei ihnen wurde das totale PSA bestimmt und eine digitale rektale Untersuchung vorgenommen. Bei Männern mit normalem digitalen Untersuchungsbefund und PSA-Werten zwischen 2 und 10 ng/ml bestimmten die Autoren den Prozentsatz des freien PSA. Bei Studienteilnehmern mit normalem digitalen Befund, totalen PSA-Werten zwischen 2 und 4 ng/ml wurde eine ultraschallgesteuerte Prostatabiopsie angeraten, wenn der Prozentsatz des freien PSA unter 27% lag.
#Prostatakarzinom bei 50 % gefunden
Bei 12 von 23 Männern mit normalen totalen PSA-Werten zwischen 2 und 4 ng/ml, unauffälligem digitalen Befund und freien PSA-Werten unter 27% wurde ein klinisch relevantes Prostatakarzinom diagnostiziert. Die Entdeckungsrate betrug 52%. Bei 8 Patienten wurde eine radikale Prostatektomie vorgenommen. Alle hatten Karzinome im Stadium pT2b N0 M0.
#Fazit
Die Autoren betonen, dass bei Männern mit einem hohen Karzinomrisiko und sonst unauffälligen Befunden die Bestimmung der freien PSA-Fraktion eine nützliche Methode sein kann, ein Karzinom im Frühstadium zu entdecken. Die Entdeckungsrate von 52% lag höher als in anderen Untersuchungen. Die Autoren führen dies teilweise auf das hoch selektive Kollektiv zurück, dass in dem Prostate Cancer Risk Assessment Program untersucht wird.
Dr. Ralph Hausmann, Frankfurt