Aktuelle Urol 2004; 35(3): 197-198
DOI: 10.1055/s-2004-830944
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Urologisches eLearning

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Publication Date:
03 August 2004 (online)

 
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Zum ersten Januar 2004 wurden die gesetzlichen Regelungen bezüglich der verpflichtenden ärztlichen Fortbildung wesentlich verschärft. Das Internet als interaktives Medium kann im Gegensatz zur Standardliteratur und anderen statischen Medien stets den aktuellen Stand von Wissenschaft und Qualitätssicherung in der Medizin wiedergeben und so neue Alternativen bieten. Im Folgenden wird eine Auswahl von Homepages besprochen, die s.g. eLearning oder eine CME-zertifizierte Online-Fortbildung für Medizinstudenten bzw. Ärzte anbieten.

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evidence.de

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Um künftig eine gute medizinische Versorgung zu sichern und diese stetig zu erweitern, hat das Bundesministerium für Gesundheit eine Reihe von Maßnahmen zur Qualitätssicherung medizinischer Leistungen entwickelt. Die Verpflichtung zu regelmäßigen Fortbildung (CME, ”Continous Medical Education“) wird unter dem Schlagwort ”Ärzte-TÜV“ lebhaft diskutiert. Auf der Website ”evidence. de“, dem s.g. ”Wissensnetzwerk“, befindet sich ein solches CME-Modell. Ziel ist es, aus der zunehmenden Informationsmenge die Erkenntnisse herauszufiltern, die für Mediziner und Patienten gleichermaßen relevant und hilfreich sind. Das ”Wissensnetzwerk“ ist eine eigenständige Abteilung der Fakultät für Medizin der Universität Witten/Herdecke. 70% der Aktivitäten werden allerdings durch Förderung von Spendern und Sponsoren finanziert. Die Website gliedert sich in verschiedene Hauptbereiche:

1: www.medizinerleitlinien.de Hier werden die evidenzbasierten Leitlinien publiziert und vor allem für Ärzte und andere medizinische Professionen zugänglich gemacht.

2: www.patientenleitlinien.de Das Analogon für Patienten. Diese Leitlinien sind ebenfalls evidenzbasiert, aber in einer für Laien leicht verständlichen Sprache formuliert.

3: CME-Online-Fortbildung unter der Adresse: www.medizinerwissen.de

Die ersten beiden Kapitel eignen sich hervorragend, einen Überblick über nationale und internationale Leitliniensysteme (AWMF u.a.) zu bekommen. Das letzte Kapitel steckt - zumindest aus der Sicht des Urologen - noch in den Kinderschuhen. Abgesehen vom kostenfreien ”Demoquiz“ ist die Teilnahme am ”Ärzte-TÜV“ kostenpflichtig.

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Archiv für Sexualwissenschaft

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Das Magnus-Hirschfeld-Archiv für Sexualwissenschaft bietet kostenlos sogenannte elearning-Kurse zum Thema ”sexuelle Gesundheit“. Der Kursinhalt kann durch Dozenten vermittelt, aber auch vom Studenten direkt abgefragt und zur Examensvorbereitung genutzt werden. Leider ist bis auf einen Grundlagenkurs nahezu das gesamte elearning-Angebot noch in Vorbereitung. Die im Januar 2004 ins Leben gerufene Homepage enthält jedoch zahlreiche weitere Bereiche, die zum Online-Besuch einladen.

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Sympol-Med

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SYMPOL ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Projekt der Charité Berlin, welches internetbasiertes Lernen in die medizinische Ausbildung integriert. Es soll die medizinische Lehre durch den gezielten Einsatz des Computers nachhaltig verändern und verbessern. Diese - allerdings noch im Aufbau befindliche - Homepage zeigt beispielhaft, wie das interaktive Medium Internet das Studium vereinfachen kann. Zahlreiche ”Kurse“ aus den verschiedensten Fachbereichen (Kardiologie, Urologie, Rechtsmedizin, Pathologie u.v.m.) bieten umfangreiche Informationen auf dem Niveau einer Vorlesung. Es steht Studenten und Mitarbeitern von Universitäten nach Anmeldung und Registrierung gratis zur Verfügung. Am Ende jedes Kurses steht ein Wissenstest. Leider enthielt ausgerechnet ein Teil der urologischen Lernmodule zum Zeitpunkt der Bewertung Programmfehler.

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The virtual prostate

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Der Urologischen Klinik der George Washington University ist es mit Unterstützung von MerckTM gelungen, eine vorbildliche Sammlung von 3D-Filmen und Dias rund um die Prostata zu präsentieren. Im Gegensatz zu vielen anderen Websites ist diese Online-Bibliothek ausdrücklich zum persönlichen Download für eigene Präsentationen gedacht. Da Finasterid von o.g. Firma vertrieben wird, liegt der Schwerpunkt der Darstellungen naturgemäß bei der medikamentösen Therapie der BPH. Ein Teil der Website ist nur zugänglich, wenn man am amerikanischen CME-Projekt teilnimmt. Die Seiten werden engmaschig aktualisiert.

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