Zum elften Mal wurde der Wrigley-Prophylaxe-Preis auf der diesjährigen Jahrestagung
der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) am 10. Juni 2004 in Wuppertal verliehen.
Der Preis ist mit € 8000,- dotiert und steht unter der Schirmherrschaft der DGZ. Der
Sponsor Wrigley Oral Healthcare Programs möchte mit dem Preis die Forschung und Umsetzung
innovativer Programme in der präventiven Zahnmedizin fördern.
In diesem Jahr teilten sich 3 Preisträgerinnen die Gesamtprämie: Christine Heyduck
aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Christian Splieth, Universität Greifswald, (Prämie:
€ 3000,-), Christina Voß, Selm-Bork (Prämie: € 3000,-) und das Berliner Gesundheitsprojekt
"Mobilix - Gesundheitsförderung für Drogenkonsumenten" des Vereins "Fixpunkt" -, für
das stellvertretend Astrid Leicht und Marina Bracht die Prämie von € 2000,- in Empfang
nahmen.
Die Preisträgerinnen (vorne v. links): Christine Heyduck, Greifswald; Christina Voß,
Gelsenkirchen; Marina Bracht und Astrid Leicht, Verein "Fixpunkt", Berlin. (2. Reihe
v. links): Die Jury: Bernd Wiethardt, Kassel; Prof. Dr. Dr. Lutz Stößer, Jena; Jutta
Reitmeier, Wrigley; Prof. Dr. Detlef Heidemann, Frankfurt; Prof. Dr. Joachim Klimek,
Gießen.
Fissurenversiegelung nicht generell zur Kariesprophylaxe einsetzen!
Fissurenversiegelung nicht generell zur Kariesprophylaxe einsetzen!
(Christine Heyduck)
Nach wie vor wird kontrovers diskutiert, ob die Versiegelung der Molaren generell
allen Kindern angeboten werden sollte, um deren Kariesrisiko dauerhaft zu reduzieren.
Christine Heyduck, Universität Greifswald, ging im Rahmen ihrer Dissertation gemeinsam
mit Prof. Dr. Christian Splieth (jetzt Universität Kiel) dieser Frage nach. In ei-ner
3-jährigen Longitudinaluntersuchung an über 400 Schulkindern im Alter von 12-15 Jahren
stellte Heyduck fest, dass die Versiegelung nur bei Kindern mit eher moderatem Kariesrisiko
einen echten Vorteil innerhalb von 3 Jahren im Vergleich zur Kontrollgruppe ohne Versiegelung
brachte. Dagegen reduzierte eine Versiegelung bei Kindern mit hohem Kariesvorkommen
und schlechter Mundhygiene nicht erkennbar das Kariesrisiko.
Menschen mit geistiger Behinderung gewinnen Selbstständigkeit durch frühzeitiges Erlernen
der Zahnpflege.
(Christina Voß)
Generelles Ziel der Gesundheitserziehung sind eine möglichst dauerhafte Verhaltensänderung
und der Aufbau von Ressourcen, die der physischen, psychischen und sozialen Gesundheit
des Einzelnen förderlich sind. Christina Voß, Selm-Bork, stellte im Rahmen ihrer Hausarbeit
für die Erste Staatsprüfung im Lehramt Sonderpädagogik konkrete Handlungsanweisungen
zusammen, mit deren Hilfe sich dieses Ziel gemeinsam durch Zahnärzte und Lehrer auch
an Sonderschulen umsetzen lässt.
Die Arbeit von Frau Voß wurde als Buch von der DAJ (Deutsche Arbeitsgemeinschaft für
Jugendzahnpflege e. V.) herausgegeben. Es enthält einen hervorragenden Praxisteil
mit 10 Unterrichtsmodulen, die sich beispielsweise für eine Projektwoche in der Schule
eignen. Neben Sonderschulpädagogen ist das Buch insbesondere für Zahnärzte und Prophylaxefachkräfte
der Arbeitsgemeinschaften für Jugendzahnpflege hilfreich. Es kann bei der DAJ (€ 12,-
zzgl. Porto und Verpackung) bezogen werden.
Berliner Zahnärzteinitiative betreut Hochrisikogruppe "Opiatkonsumenten" erfolgreich
mit mobiler Zahnarzteinheit
Berliner Zahnärzteinitiative betreut Hochrisikogruppe "Opiatkonsumenten" erfolgreich
mit mobiler Zahnarzteinheit
(Gesundheitsprojekt "Mobilix-Gesundheitsförderung für Drogenkonsumenten")
Drogenkonsumenten haben aufgrund einer opiatbedingten Speichelreduktion, drogensubstanzbedingtem
häufigem Erbrechen und oft begleitender systemischer Infektionserkrankungen ein hohes
Risiko für Zahn- und Zahnfleischerkrankungen. Trotz in der Regel vorhandener Krankenversicherung
haben diese Patienten meist Hemmungen, eine Zahnarztpraxis aufzusuchen. Das Berliner
Gesundheitsprojekt "Mobilix - Gesundheitsförderung für Drogenkonsumenten" des Vereins
"Fixpunkt" bietet diesen Patienten seit 2002 prophylaktische und zahnmedizinische
Behandlung in einem speziell ausgestatteten "Zahnmobil" auf örtlichen Drogenszenetreffpunkten
an. Das Projekt wird u. a. von der regionalen Zahnärztekammer, der KZV und Wirtschaftsunternehmen
unterstützt und ist dringend auch künftig auf Spendengelder angewiesen. Die Prämie
von Wrigley Oral Healthcare Programs ist somit besonders willkommen und soll für die
Beschaffung von Lehr- und Hilfsmitteln zum Ausbau des Prophylaxeangebots von "Mobilix"
eingesetzt werden, erklärten Projektleiterin Astrid Leicht und Marina Bracht, verantwortliche
Projektzahnärztin.
Hohe Resonanz bei der Preisausschreibung auch in diesem Jahr!
Hohe Resonanz bei der Preisausschreibung auch in diesem Jahr!
Über das große Interesse an der Ausschreibung des Wrigley-Prophylaxe-Preises auch
in diesem Jahr freute sich Jutta Reitmeier, Leiterin des Wrigley Oral Healthcare Program
Germany, beim festlichen Empfang zu Ehren der Preisträger auf der DGZ-Tagung in Wuppertal.
19 Arbeiten wurden eingereicht - eine respektable Zahl für einen Wissenschaftspreis.
Auch das Interesse von Zahnärzten und Praxisteams an den umfangreichen Informationsmaterialien
des Wrigley-Oral Healthcare-Programms nehme weiter zu. Dies zeige, dass das Engagement
des Unternehmens für die Mundgesundheitsförderung nach wie vor sinnvoll sei. Der Wrigley
Prophylaxe Preis - gestiftet zur Förderung der Oralprophylaxe in Forschung und Praxis
- wird auch für 2005 ausgeschrieben. Einsendeschluss der laufenden Ausschreibung ist
der 1. März 2005. Teilnahmebedingungen können angefordert werden bei: Agentur kommed
Dr. Bethcke, Ainmillerstr. 34, 80801 München (Fax: 089/33036403). Internet: www.wrigley-dental.de.