Dtsch Med Wochenschr 2004; 129(40): 2128
DOI: 10.1055/s-2004-831857
Leserbriefe

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Präoperative kardiovaskuläre Risikoeinschätzung - Erwiderung

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Publication Date:
28 September 2004 (online)

In seiner Stellungnahme zu unseren Arbeiten [1] [2] hebt Vormittag nochmals den besonderen Stellenwert der perioperativen β-Blockade zur Reduktion kardiovaskulärer Komplikationen hervor. Vormittag weist zu Recht darauf hin, dass es bereits seit Jahrzehnten Überlegungen und Untersuchungen zum perioperativen Einsatz von β-Rezeptorenblockern bei nicht-kardialen Operationen gibt. Die zitierten eigenen Arbeiten [3] [4] aus den 70er Jahren - einer Zeit also noch vor der breiten Verfügbarkeit operativer oder interventioneller Techniken zur Koronarrevaskularisation - zeigen anschaulich erste Erfahrungen zum Einsatz dieser wertvollen Substanzgruppe. Die Beobachtungen von Vormittag und die hieraus gezogenen Schlüsse weisen beim Literaturstudium erstaunliche Parallen zur aktuell verfügbaren evidenzbasierten Medizin auf.

Wir nehmen mit Freude zur Kenntnis, dass Vormittag unsere Empfehlungen unterstützt und für die breite Akzeptanz des großzügigen Einsatzes von β-Blockern bei kardialen Risikopatienten in der Chirurgie wirbt. Somit unterstützen seine Ausführungen unser Anliegen, dieses Vorgehen bei der perioperativen Risikoevaluation und Therapie auch konsequent durchzuführen.

Literatur

  • 1 Cremers B, Maack C, Böhm M. Präoperative kardiovaskuläre Risikoeinschätzung - Diagnostik.  Dtsch Med Wochenschr. 2004;  129 1256-1259
  • 2 Cremers B, Maack C, Böhm M. Präoperative kardiovaskuläre Risikoeinschätzung - Therapie.  Dtsch Med Wochenschr. 2004;  129 1260-1264
  • 3 Vormittag E, Kohn P, Zekert F, Grabner H. Risikofaktoren des postoperativen Myokardinfarktes.  Dtsch Med Wochenschr. 1975;  100 1365-1368
  • 4 Vormittag E. Kardiale Komplikationen in der Chirurgie: Prognose, Pathogenese, Prophylaxe. Wien, New York: Springer 1979: 87 ff.

Dr. med. Bodo Cremers

Klinik für Innere Medizin III, (Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin), Universitätsklinikum des Saarlandes

66421 Homburg/Saar