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DOI: 10.1055/s-2004-834770
Zwangskontexte konstruktiv nutzen
Publication History
Publication Date:
23 May 2005 (online)
Zusammenfassung
Therapeuten und Berater sind vielfach ratlos im Umgang mit „unmotivierten” Klienten. Die systemische Therapie hat durch das Konzept der „De-Triangulation” einen konstruktiven und hilfreichen Zugang entwickelt zu Klienten, die in „Zwangskontexten” unfreiwilligerweise Kontakt aufnehmen müssen. Wesentliche Prämissen dieses Konzeptes, wie Funktionalität der Skepsis und des Misstrauens der Klienten, sowie Hoffnungslosigkeit in Hinblick auf die Veränderbarkeit von Problemsituationen werden ebenso dargestellt wie die Möglichkeit der Auflösung der Dilemmata für Therapeuten und Berater durch „widersprüchliche” Aufträge der Auftraggeber „Kostenträger” und Klienten.
Schlüsselwörter
Zwangskontext - Unfreiwilligkeit - unmotivierte Klienten - Hoffnungslosigkeit - Therapieauflagen - Auftragsklärungsdilemma - widersprüchliche Aufträge - Auftraggeber
Literatur
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