Einleitung
Einleitung
Der Vergleich von Einrichtungen (Rehabilitationskliniken, Krankenhäusern, ambulanten
Reha-Zentren etc.) im Hinblick auf Qualität und Effektivität stellt einen zentralen
Bestandteil von Qualitätssicherungsprogrammen dar, den auch der Gesetzgeber im Sozialgesetzbuch
(SGB) fordert (vgl. SGB IX § 20). Aber wie kann man auf faire Weise Rehabilitationskliniken
in Qualitätssicherungsverfahren oder rehabilitationswissenschaftlichen Studien vergleichen?
Das Grundproblem besteht darin, dass der jeweils betrachtete Outcomeparameter (hier
und im Folgenden wird als Beispiel der funktionale Status bei Entlassung als Beispiel
herangezogen) nicht nur von der Qualität der Einrichtung abhängt, sondern neben einem
Zufallsfaktor bzw. Messfehler auch von Patienteneigenschaften (z. B. Eingangsstatus
bez. des jeweils betrachteten Outcomeparameters, Komorbidität, Alter). Da im Rahmen
einer routinemäßigen Qualitätssicherung keine kontrollierte Studie mit randomisierter
Zuweisung erfolgen kann, sondern in der Regel Beobachtungsstudien durchgeführt werden
(vgl. z. B. [1 ]), wird die Verteilung dieser sog. „Confounder” in verschiedenen Einrichtungen unterschiedlich
ausfallen, wodurch die Vergleichbarkeit dieser Einrichtungen infrage gestellt ist.
Ein „naiver” Vergleich der bei den Kliniken im Mittel bei Entlassung erzielten Werte
des funktionalen Status ist ebenso inadäquat wie ein Vergleich der Prä-Post-Effektstärken,
da dieses Maß lediglich den Eingangsstatus, nicht aber weitere relevante Confounder
berücksichtigt.
Ein elaborierteres und mittlerweile häufig eingesetztes Vorgehen besteht darin, mithilfe
einer linearen Regressionsanalyse das Kriterium „Funktionaler Status bei Entlassung”
vorherzusagen. Als Prädiktoren gehen in diese Regressionsanalyse die gemäß vorliegender
empirischer Studien (vgl. [2 ] für eine aktuelle Übersicht) relevanten patientenbezogenen Einflussfaktoren des
Rehabilitationserfolgs ein. Wichtig ist dabei jedoch, dass nur solche Variablen Berücksichtigung
finden, die von der Klinik nicht beeinflussbar sind. Das sind in der Regel Patientencharakteristika
zum Aufnahmezeitpunkt, wie z. B. der funktionale und psychische Status, deren Werte
zwar im Laufe der Behandlung verändert werden können, deren Aufnahmewerte aber von
der Klinik nicht beeinflusst werden können, da auf die Patientenzuweisung nicht oder
nur sehr begrenzt eingewirkt werden kann. Die von der Klinik beeinflussbaren, also
durch qualitätsrelevantes Handeln veränderbaren Faktoren (z. B. Personalschlüssel
oder Reha-Motivation nach einer Behandlungswoche) dürfen hingegen nicht kontrolliert
werden. Die diesbezügliche Varianz, welche Qualitätsunterschiede der Einrichtungen
abbildet, soll durch das Verfahren ja gerade aufgezeigt werden.
Die Residualwerte der Regressionsanalyse (d. h. die Differenzen zwischen den tatsächlichen
und den durch die Regression vorhergesagten Werte) stellen einen vom Einfluss der
jeweils berücksichtigten Prädiktoren befreiten Outcomeparameter dar, der für aussagekräftige
Einrichtungsvergleiche herangezogen werden kann (vgl. z. B. [10 ]
[12 ]). Ist es möglich, ein Regressionsmodell an einer sehr großen, für die zu vergleichenden
Einrichtungen repräsentativen Stichprobe zu bestimmen, so wäre es denkbar, Residualwerte
für neu zu analysierende Kliniken mithilfe der einmal bestimmten Regressionsgleichung
zu errechnen. Ein genaueres Vorgehen besteht jedoch darin, mit den Daten der neu in
die Analyse aufzunehmenden Einrichtungen ein aktualisiertes Regressionsmodell zu berechnen.
Über weitere konzeptionelle Fragen im Rahmen von regressionsanalytischen „Risikoadjustierungsverfahren”[1 ] informiert z. B. das von Iezzoni herausgegebene Standardwerk [3 ].
„Einfache” lineare Regressionsanalysen (d. h. multiple lineare Regressionsmodelle
ohne zufällige Effekte und ohne Wechselwirkungsterme) oder statistisch weitgehend
äquivalente Kovarianzanalysen mit der Einrichtung als unabhängiger Variable, dem jeweils
betrachteten Outcomeparameter als abhängiger Variable und den Confoundern als Kovariaten
sind jedoch nicht geeignet, zwei Probleme zu lösen, die sich bei näherer Betrachtung
ergeben:
Wie kann man den Umstand berücksichtigen, dass die Regressionskoeffizienten (Achsenabschnitt
und Steigungskoeffizienten bzw. - im Englischen - „Intercepts” und „Slopes”, s. Abb.
[1 ]) der zur Adjustierung herangezogenen Regressionsgleichung unter Umständen je nach
Rehabilitationsklinik variieren (z. B. könnte es sein, dass der negative Einfluss
der psychischen Komorbidität auf das zu erwartende Reha-Outcome in Kliniken mit einem
interdisziplinären Therapiekonzept geringer ausfällt)?
Wie soll man damit umgehen, dass es auch auf der Ebene der Einrichtungen (nicht nur
auf der Ebene der Patienten) Merkmale geben wird, die einen Einfluss auf das Outcome
besitzen, von der Einrichtung nicht beeinflussbar sind und insofern bei Vergleichen
adjustiert werden sollten (z. B. könnte es sein, dass das mittlere Alter der Patienten
einer Rehabilitationsklinik im Sinne eines Kontextfaktors einen Einfluss auf das individuelle
Reha-Outcome besitzt)?
Beide Probleme lassen sich auf methodisch korrekte Weise mit einfachen linearen Regressionsanalysen
nicht bearbeiten, sie sind zu lösen mithilfe der Anwendung so genannter „Hierarchischer
Linearer Modelle” (kurz: HLMs), die die Multiebenenstruktur der Daten adäquat abbilden:
Patienten (Ebene 1) sind in Einrichtungen (Ebene 2) gruppiert. Die folgende Darstellung
der HLMs dürfte in ihren Grundzügen auch für Leser ohne besondere statistische Vorkenntnisse
verständlich sein, das Verständnis der Formeln erfordert jedoch teilweise die Kenntnis
der mathematischen Grundlagen von einfachen linearen Regressionsmodellen.
Abb. 1 Die Regressionsgeraden von drei Kliniken mit verschiedenen Steigungskoeffizienten
(„slopes”) und Achsenabschnitten („intercepts”).
Die Grundlagen Hierarchischer Linearer Modelle
Die Grundlagen Hierarchischer Linearer Modelle
Eine umfassende, aber methodisch relativ anspruchsvolle Einführung zu Hierarchischen
Linearen Modellen liegt mit dem Buch von Raudenbush u. Bryk [4 ] vor; für „Neueinsteiger” leichter zu lesen ist die Einführung von Kreft u. de Leeuw
[5 ]. Die praktische Berechnung von Hierarchischen Linearen Modellen ist mit Standardstatistiksoftware
möglich (z. B. in SPSS mit der Prozedur MIXED und in SAS mit der Prozedur PROC MIXED);
konkrete Hinweise dazu gibt Singer [6 ]. In der Benutzeroberfläche aber häufig komfortabler sind verfahrensspezifische Softwarelösungen
wie z. B. HLM [7 ] und MLwiN [8 ]. Zudem integrieren die verfahrensspezifischen Softwarelösungen wie z. B. HLM die
von verschiedener Seite (z. B. [9 ]) geforderten Empirical-Bayes-Schätzer, die die Klinikmittelwerte zusätzlich hinsichtlich
zufälliger Werte korrigieren.
Das Prinzip der Hierarchischen Linearen Modelle besteht darin, dass sie für die verschiedenen
Ebenen der Betrachtung (im Folgenden werden der Einfachheit halber immer nur zwei
Ebenen angenommen: die der Patienten und die der Klinik; weitere Ebenen wie „Stationen”
oder „Abteilungen” wären aber möglich) getrennte lineare Modelle aufstellen und diese
für die Anwendung der Parameterschätzverfahren durch Einsetzung der entsprechenden
Modellgleichungen miteinander verknüpfen. Da die gewöhnliche Kovarianzanalyse bzw.
lineare Regressionsanalyse einen Spezialfall der Hierarchischen Linearen Modelle darstellt,
kann man mit den Formeln der HLMs auch diese einfacheren Verfahren abbilden. Wir nehmen
dazu den Fall an, dass das Outcome „Funktionaler Status bei Entlassung” (Ft1) mittels
der Prädiktoren „Funktionaler Status bei Aufnahme” (Ft0) und Alter (Alter) vorhergesagt
werden soll, um ein vom Einfluss der Confounder befreites Residuum zu erhalten. Die
Formeln des HLM lauten dann:
Ebene 1 (Patienten):
Ft1ij = β0j + β1j × Ft0ij + β2j × Alterij + rij (Gl. 1)
(hier und in den folgenden Formeln gilt: i ist die Laufvariable bezüglich der Patienten,
j ist die Laufvariable bezüglich der Einrichtungen)
Ebene 2 (Kliniken):
β0j = γ00 (Gl. 2 a)
β1j = γ10 (Gl. 2 b)
β2j = γ20 (Gl. 2 c)
β0j , β1j und β2j sind die Regressionskoeffizienten, rij ist ein Fehlerterm, der den spezifischen Effekt bei einem einzelnen Patienten abbildet
und für den Normalverteilung angenommen wird. i ist die Laufvariable der Personen
und j - als Laufvariable der Einrichtungen - deutet an, dass die drei Regressionskoeffizienten
im Prinzip je nach Einrichtung unterschiedliche Werte annehmen können. Im Spezialfall
der üblichen linearen Regression ist das aber nicht der Fall: Die Gleichungen 2 a
- 2 c (die diesen Spezialfall abbilden) zeigen, dass die drei Regressionskoeffizienten
des Modells (das Intercept β0 , der Regressionskoeffizient des funktionalen Status bei Aufnahme β1 und der Regressionskoeffizient des Alters β2 ) auf der Ebene der Kliniken konstante Werte annehmen, also nicht variieren. Die konstanten
Werte dieser drei Regressionskoeffizienten werden mit γ00 , γ10 und γ20 bezeichnet.
Soll ein allgemeineres Modell aufgestellt werden, um das oben aufgeführte Problem
1 (die Variation der Regressionskoeffizienten) zu lösen, so werden in den Gleichungen
auf der Ebene 2 Fehlerterme zugelassen, die den spezifischen Einfluss einer Einrichtung
auf die Regressionskoeffizienten abbilden:
β0j = γ00 + u0j (Gl. 3 a)
β1j = γ10 + u1j (Gl. 3 b)
β2j = γ20 + u2j (Gl. 3 c)
Dieses so definierte HLM wird in der Literatur (vgl. z. B. [4 ]) als „Random-Coefficient Regression Model” bezeichnet. Die Regressionskoeffizienten
einer Einrichtung j (also hier im Beispiel das Intercept β0j sowie die Steigungen bez. „Funktionaler Status bei Aufnahme” und Alter) setzen sich
zusammen aus einem konstanten Wert γ und einem für die Einrichtung j spezifischen
Term u. u0j , u1j und u2j sind zufällige Effekte, die eine Variation der Regressionskoeffizienten über die
Einrichtungen hinweg modellieren. Das bedeutet, dass die Koeffizienten in der Regel
bei jeder Einrichtung einen anderen Wert annehmen. Im oben dargestellten Modell ohne
Variation der Koeffizienten (Gl. 2 a - 2 c) wurde hingegen für alle Einrichtungen
derselbe Regressionskoeffizient angenommen.
Um auch Prädiktoren der Ebene 2 (also organisationale Variablen, siehe das oben erwähnte
Problem 2) zuzulassen, werden in den Gleichungen zusätzliche Einflussfaktoren aufgenommen.
Angenommen, es soll ein Einfluss des mittleren Alters der Patienten einer Klinik j
(AlterMj ) a) auf das Intercept und b) auf den Steigungskoeffizienten des funktionalen Status
bei Aufnahme abgebildet werden, so lauten die Gleichungen:
β0j = γ00 + γ01 × AlterMj + u0
j (Gl. 4 a)
β1j = γ10 + γ11 × AlterMj + u1j (Gl. 4 b)
β2j = γ20 + u2j (Gl. 4 c)
Inhaltlich besagt dies, dass a) das mittlere Alter in einer Klinik das Niveau des
Outcomeparameters funktionaler Status bei Entlassung beeinflusst und b) dass das mittlere
Alter den Einfluss des Eingangswerts funktionaler Status auf den Entlasswert beeinflusst.
Setzt man die Gleichungen 4 a - 4 c in die Gleichung 1 ein, so erhält man das komplette
Modell eines so genannten „Intercepts- and Slopes-as-Outcomes”-Ansatzes ([4 ], S. 80 ff.):
Ft1ij = γ00 + γ01 × AlterMj + u0j + (γ10 + γ11 × AlterMj + u1j ) × Ft0ij + (γ20 + u2j ) × Alterij + rij (Gl. 5)
Das in Gl. 5 abgebildete Modell wird auch als „gemischtes lineares Modell” bezeichnet,
da in ihm zufällige Effekte und feste Effekte kombiniert werden. Die Gleichung besagt,
dass sich der funktionale Status bei Entlassung eines Patienten i in der Einrichtung
j (Ft1ij ) berechnen lässt über
ein Intercept (der sich wiederum aus einem konstanten Anteil γ00 , einem durch das mittlere Patientenalter in der Einrichtung bestimmten Anteil γ01 × AlterMJ und aus einem einrichtungsspezifischen Faktor u0j zusammensetzt),
einen durch den Eingangswert des funktionalen Status bestimmten Anteil (dessen Höhe
auch abhängt vom mittleren Patientenalter und einem einrichtungsspezifischen Faktor)
und über
einen durch das Alter des Patienten bestimmten Anteil (dessen Höhe auch abhängt von
einem einrichtungsspezifischen Faktor).
Drei typische Problemstellungen
Drei typische Problemstellungen
Welche Variante der Hierarchischen Linearen Modelle zu verwenden ist, hängt von der
Fragestellung ab, die im Rahmen eines Forschungs- oder Qualitätssicherungsprojekts
verfolgt wird. Auf drei typische Problemstellungen soll im Folgenden eingegangen werden:
Welches sind die generellen Einflussfaktoren des Rehabilitationserfolgs? (die Prädiktorfragestellung)
Welche Einrichtung ist global betrachtet (über alle Patienten hinweg) im Vergleich
zu anderen Kliniken besonders gut bzw. nicht so gut? (die Benchmarkingfragestellung)
In welcher Klinik ist für einen bestimmten Patienten der beste Rehabilitationserfolg
zu erwarten? (die Zuweisungsfragestellung)
1. Die Prädiktorfragestellung
Sucht man nach allgemeinen Einflussfaktoren des Rehabilitationsoutcomes auf der patientenbezogenen
und der organisationalen Ebene, so ist ein HLM anzuwenden, welches (z. B. gemäß Gl. 4
a und 4 b) sowohl Ebene-1- als auch Ebene-2-Prädiktoren enthält. Würde man die Ebene-2-Prädiktoren
(z. B. mittleres Alter der Patienten einer Klinik) lediglich als zusätzliche Variablen
auf der Patientenebene in den Datensatz einfügen und auf der Ebene 1 eine einfache
lineare Regression mit dem mittleren Alter als zusätzlichen Prädiktor rechnen, so
würde man zu verzerrten Schätzungen und Teststatistiken gelangen. Der Standardfehler
des mittleren Alters würde unterschätzt werden, da auf der Ebene 1 jeder Patient berücksichtigt
wird und das mittlere Alter der Patienten einer Einrichtung als einrichtungskonstanter
Wert n-mal pro Klinik (n = Anzahl der Patienten pro Klinik) in die Berechnung eingehen
würde.
Bei Studien außerhalb von Klinikvergleichen kann man in die HLMs auch organisationale
Variablen aufnehmen, die von der Klinik beeinflusst werden können und Qualitätsaspekte
abbilden (z. B. Personalschlüssel, Betriebsklima), um die Relevanz dieser einrichtungsbezogenen
Kontextfaktoren für das Rehabilitationsoutcome zu prüfen. Ob man zusätzlich zur Aufnahme
der Ebene-2-Prädiktoren eine einrichtungsbezogene Variation der Koeffizienten (dargestellt
durch den Term uij , vgl. Gl. 4 a und 4 b) annimmt oder ob man eine Konstanz der Regressionskoeffizienten
über die Einrichtungen postuliert, hängt von der jeweiligen Fragestellung ab. Die
Signifikanz der Variation der Regressionskoeffizienten kann empirisch untersucht werden;
das entsprechende Vorgehen wird weiter unten anhand eines Beispiels demonstriert.
2. Die Benchmarkingfragestellung
Für Qualitätssicherungsprogramme ist die Benchmarkingfragestellung die zentrale: Wie
unterscheiden sich Rehabilitationseinrichtungen generell über alle Patienten hinweg
bei Kontrolle der relevanten Confounder? Um über einen kontrollierten, vom Einfluss
der Confounder befreiten Wert zu verfügen, der grafisch visualisiert werden kann,
werden häufig (vgl. z. B. [10 ]
[11 ]
[12 ]) die Residuen einer Regressionsanalyse mit Hilfe von Fehlerbalkendiagrammen klinikbezogen
dargestellt. Abb. [2 ] veranschaulicht dies beispielhaft: Jede Einrichtung wird durch einen Fehlerbalken
(Mittelwert mit 95 %-Konfidenzintervall) dargestellt. Überlappt sich der Fehlerbalken
einer Einrichtung nicht mit dem Fehlerbalken einer anderen Einrichtung bzw. nicht
mit dem Konfidenzintervall des Gesamtmittelwerts, so bestehen signifikante Unterschiede
zu der anderen Einrichtung bzw. zum Gesamtmittelwert.
Abb. 2 Klinikvergleich auf der Basis von Regressionsresiduen (Fehlerbalkendiagramm mit 95
%-Konfidenzintervallen, die waagerechten Linien in der Mitte geben das 95 %-Konfidenzintervall
des Gesamtmittelwerts wieder).
Um über einen Residualwert zu verfügen, der über alle Einrichtungen hinweg vergleichbar
ist und grafisch dargestellt werden kann, kann man nicht das oben erwähnte Random-Coefficient
Regression Model anwenden, da unter diesem Modell jede Einrichtung eine spezifische
Regressionsgleichung erhält, sodass die Residualwerte nicht zwischen Einrichtungen
verglichen werden könnten. Man würde dadurch nach qualitätsbezogenen Differenzen (z.
B. unterschiedliche Lagen des Intercepts, die unterschiedliche Niveaus von Reha-Effekten
abbilden) adjustieren, obwohl diese Differenzen durch die grafische Darstellung der
Residuen doch erst visualisiert werden sollen.
Erforderlich ist also die Annahme, dass die Regressionskoeffizienten über die Einrichtungen
hinweg konstant sind, was sich empirisch mithilfe Hierarchischer Linearer Modelle
prüfen lässt (vgl. das Beispiel weiter unten). Die Aufnahme relevanter Ebene-2-Prädiktoren
empfiehlt sich, um möglichst die gesamte, nicht durch Qualitätsunterschiede der Einrichtungen
bedingte Varianz zu erklären. Bei der Auswahl der Ebene-2-Prädiktoren gilt das eingangs
bereits Gesagte, dass nur solche Variablen Berücksichtigung finden dürfen, die von
der Klinik nicht direkt beeinflussbar sind und insofern keine Qualitätsaspekte des
Leistungsgeschehens abbilden (z. B. mittleres Alter der Patienten einer Klinik, Anteil
der männlichen Patienten, mittlere psychische Eingangsbelastung der Patienten). Für
Benchmarkingfragestellungen würde man also ein HLM verwenden, welches sowohl Ebene-1-
als auch Ebene-2-Prädiktoren berücksichtigt, aber keine Variabilität der Regressionskoeffizienten
beinhaltet.
3. Die Zuweisungsfragestellung
Bei der Frage, in welcher Klinik für einen bestimmten Patienten bzw. für eine bestimmte
Merkmalskonstellation (z. B. 70-jährige Patientin mit hoher psychischer Belastung,
aber ansonsten geringer Komorbidität) der beste Rehabilitationserfolg zu erwarten
ist, ist die Berücksichtigung möglicher Unterschiede in der Bedeutung von Regressionskoeffizienten
zwischen Einrichtungen erwünscht. Hier würde also der „Intercepts- and Slopes-as-Outcomes”-Ansatz,
wie er z. B. in Gl. 4 a - 4 c abgebildet wird, angewandt werden. Es soll für jede
Einrichtung die optimale Prognose des Reha-Outcomes erfolgen. Dazu würden die obigen
Merkmalswerte des zuzuweisenden Patienten in die einrichtungsspezifischen Regressionsgleichungen
eingesetzt und untersucht, bei welcher Einrichtung der prognostizierte Outcomewert
optimal ist. Zu berücksichtigen sind dabei allerdings die insbesondere bei niedrigen
Fallzahlen bedeutsamen Zufallsschwankungen der Regressionskoeffizienten und damit
der Prognosewert sowie die Möglichkeit, dass sich im zeitlichen Verlauf Prädiktor-Kriteriums-Zusammenhänge
in einer Einrichtung verändern können. Prognosemodelle sollten deshalb vor dem Einsatz
in der Praxis einer Kreuzvalidierung unterzogen werden und in der Folgezeit regelmäßig
auf Aktualisierungsbedarf geprüft werden.
Ein Anwendungsbeispiel
Ein Anwendungsbeispiel
Abschließend soll die Anwendung und Interpretation der Hierarchischen Linearen Modelle
anhand von Daten aus dem Qualitätssicherungsprogramm der gesetzlichen Krankenkassen
[1 ] verdeutlicht werden. In 32 orthopädischen Rehabilitationskliniken wurden mittels
des IRES-Fragebogens [13 ] zu Aufnahme (t0) und Entlassung (t1) an ca. 150 - 200 Patienten pro Einrichtung
der somatische (St0, St1), funktionale (Ft0, Ft1) und psychosoziale Status (Pt0, Pt1)
erfasst. Ferner wurden Alter, Geschlecht (Sex) und - über einen ärztlicherseits zu
bearbeitenden Dokumentationsbogen - Komorbidität (Komo) und Reha-Motivation (Motiv)
erhoben. Im Sinne der oben skizzierten Prädiktorfragestellung sollen Einflussfaktoren
des Reha-Outcomes im funktionalen Bereich erfasst werden. Bezüglich aller Regressionskoeffizienten
wird eine Variation über die Einrichtungen zugelassen; als Prädiktoren auf der Ebene
2 werden das mittlere Alter der Patienten einer Klinik (AlterM), der mittlere Eingangsstatus
auf der somatischen (SM), funktionalen (FM) und psychosozialen Ebene (PM) sowie der
Anteil von männlichen Patienten (SEXM) betrachtet. Die Variablen zum somatischen,
funktionalen und psychosozialen Status sind auf Patienten- und Klinikebene so gepolt,
dass hohe Werte einen positiven Gesundheitsstatus und niedrige Werte eine Einschränkung
der Gesundheit bedeuten.
Das Modell auf der Ebene 1 lautet damit:
Ft1ij = β0j + β1j × Alterij + β2j × Sexij + β3j × St0ij + β4j × Ft0ij + β5j × Pt0ij + β6j × Komoij + β7j × Motivij + rij (Gl. 6)
Die Gleichung 6 stellt - wie Gleichung 1 - das übliche Modell einer linearen Regression
dar, nur dass nun insgesamt 7 Prädiktoren berücksichtigt werden (Alter, Geschlecht,
somatischer, funktionaler und psychosozialer Eingangsstatus, Komorbidität und Reha-Motivation).
Auf der Ebene 2 lautet das Modell:
βqj = γq0 + γq1 × AlterMj + γq2 × SEXMj + γq3 × SMj + γq4 × FMj + γq5 × PMj + uq1 (Gl. 7)
für q = 0 bis q = 7 (Intercept und sieben Steigungskoeffizienten, entsprechend der
sieben in Gleichung 6 berücksichtigten Prädiktoren). Das Modell besteht also insgesamt
aus acht Gleichungen, die jeweils zum Ausdruck bringen, dass die Größe der Koeffizienten
abhängt von den Merkmalsausprägungen der Einrichtungen auf der Ebene 2 (mittleres
Alter der Patienten, somatischer Status zu Reha-Beginn etc.). Der Wert uqj stellt die klinikspezifische Abweichung des Koeffizienten βq vom Mittelwert aller Einrichtungen dar. Der Wert γq0 stellt den Wert des jeweiligen Koeffizienten βq dar, der für eine Einrichtung zu erwarten ist, die auf allen berücksichtigten Ebene-2-Prädiktoren
die Ausprägung Null aufweist und keine Abweichung vom Mittelwert aller Kliniken aufweist.
Für eine bessere Interpretierbarkeit des γq0 ist es aber auch möglich, eine Zentrierung der Prädiktoren am jeweiligen Gesamtmittelwert
durchzuführen. Dann steht γq0 für den Wert, der zu erwarten ist, wenn eine Einrichtung bezüglich aller Ebene-2-Prädiktoren
(z. B. mittleres Alter der Patienten) den Mittelwert aller Kliniken aufweist.
Das obige Modell, welches einem „Intercepts-and-Slopes-as-Outcomes”-Ansatz entspricht,
wurde mit der Software HLM 5.05 berechnet. Nachdem diejenigen Ebene-2-Prädiktoren,
die nicht signifikant werden, aus dem Modell herausgenommen wurden, sieht das Resultat
so wie in Tab. [1 ] dargestellt aus.
Tab. 1 Ergebnisse des Hierarchischen Linearen Modells (berechnet mit HLM 5.05)
fester Effekt
Koeffizient
t-Wert
p-Wert
für das Intercept auf Ebene 1 (β0 )
Intercept γ00
- 7,96
- 3,74
0,001
SM γ01
- 0,55
- 5,62
0,000
PM γ02
0,35
2,67
0,013
ALTERM γ03
0,15
4,72
0,000
für den Regressionskoeffizienten des Alters (β1 )
Intercept γ10
- 0,01
- 5,02
0,000
für den Regressionskoeffizienten des Geschlechts (β2 )
Intercept γ20
2,64
2,79
0,009
ALTERM γ21
- 0,04
- 2,83
0,009
für den Regressionskoeffizienten des somatischen Status bei Aufnahme (β3 )
Intercept γ30
0,09
5,60
0,000
für den Regressionskoeffizienten des funktionalen Status bei Aufnahme (β4 )
Intercept γ40
1,75
6,33
0,000
ALTERM γ41
- 0,01
- 3,66
0,001
für den Regressionskoeffizienten des psychosozialen Status bei Aufnahme (β5 )
Intercept γ50
0,09
5,11
0,000
für den Regressionskoeffizienten der Reha-Motivation (β6 )
Intercept γ60
- 0,06
- 3,14
0,004
für den Regressionskoeffizienten der Komorbidität (β60 )
Intercept γ70
- 0,03
- 4,09
0,000
Zufallseffekt
Varianzkomponente
p-Wert
Intercept u0
0,07242
> 0,500
Alter u1
0,00001
> 0,500
Geschlecht u2
0,03440
0,073
somatischer Status t0 u3
0,00285
0,382
funktionaler Status t0 u4
0,00520
0,008
psychosozialer Status t0 u5
0,00336
0,087
Reha-Motivation u6
0,00128
> 0,500
Komorbidität u7
0,00039
> 0,500
kursiv = Ebene-2-Prädiktoren; die Werte in den Spalten Koeffizient und t-Wert wurden auf
zwei Stellen nach dem Komma gerundet
Die zufälligen Effekte
Der untere Teil („Random Effect”) zeigt die Signifikanz der Zufallseffekte an, also
der Variation der Regressionskoeffizienten über die Einrichtungen hinweg. Es zeigt
sich, dass lediglich der Prädiktor „Funktionaler Status bei Aufnahme” eine signifikante
Variation (p < 0,05) aufweist, bei allen anderen Regressionskoeffizienten ist der
Zufallseffekt nicht bedeutsam von Null verschieden. Die Variation des Regressionskoeffizienten
des Prädiktors funktionaler Status bei Aufnahme ist in diesem Beispiel Ausdruck der
Tatsache, dass die Reha-Effekte auf der funktionalen Ebene in den Kliniken unterschiedlich
ausfallen (in Einrichtungen mit geringen Effekten ist der Eingangswert ein sehr guter
Prädiktor des Entlasswerts, in Kliniken mit hohen Effekten ist die Vorhersagekraft
des Eingangswerts geringer).
Die festen Effekte
Der obere Teil der Tabelle („Fixed Effect”) stellt die Regressionskoeffizienten der
Ebene-1- und Ebene-2-Prädiktoren dar. Die Ebene-2-Prädiktoren sind kursiv gedruckt.
Bezüglich der Ebene-1-Prädiktoren zeigt sich, dass alle hier aufgenommenen Faktoren
(Alter, Geschlecht, somatischer, funktionaler, psychosozialer Status sowie Komorbidität
und Reha-Motivation) einen Einfluss auf den Entlassstatus im funktionalen Bereich
besitzen (Koeffizienten γ10 bis γ70 ). Der Einfluss der Ebene-2-Prädiktoren soll im Folgenden näher betrachtet werden:
Das Intercept der Regressionsgleichung (d. h. das Niveau des vorhergesagten funktionalen
Status bei Entlassung) ist umso höher (d. h. der Reha-Erfolg umso deutlicher), je
geringer der mittlere somatische Eingangsstatus der Patienten der Klinik ist, je höher
der mittlere psychosoziale Eingangstatus ist und je höher das mittlere Alter der Patienten
der Klinik ist (Signifikanz der Koeffizienten γ01 , γ02 und γ03 in Tab. [1 ]). Vereinfacht ausgedrückt bestehen also für die Behandlung eines Patienten auf der
funktionalen Ebene günstige Kontextbedingungen, wenn die Mitpatienten psychisch stabil
sind, aber eher älter und somatisch stark belastet sind. Man kann die Hypothese aufstellen,
dass sich hier ein Spezialisierungseffekt abbildet, dergestalt, dass Kliniken, die
viel Erfahrung mit älteren, auf der somatischen Ebene stark eingeschränkten Patienten
haben, Therapiekonzepte realisieren, die auf der funktionalen Ebene besonders effektiv
sind, während Kliniken, die psychisch belastete Patienten haben, eher Probleme haben,
auf der funktionalen Ebene hohe Reha-Effekte zu erzielen - unter Umständen, weil sie
therapeutische Kapazitäten verstärkt in die Behandlung der psychischen Komorbidität
investieren.
Es ist zu beachten, dass das Alter des Patienten auf den Ebenen 1 und 2 einen entgegengesetzten
Effekt besitzt: Das individuelle Alter des Patienten stellt einen „Risikofaktor” dar
(bei höherem Alter werden geringere Reha-Effekte erzielt), das mittlere Alter der
Patienten einer Klinik hingegen einen „Protektivfaktor” (bei höherem mittleren Alter
werden höhere Reha-Effekte erzielt). Es ist also z. B. zu erwarten, dass ein 60-jähriger
Patient in einer Klinik mit einem mittleren Patientenalter von 70 Jahren im funktionalen
Bereich größere Fortschritte macht als in einer Klinik mit einem mittleren Patientenalter
von 60 Jahren.
Das Alter als Ebene-2-Prädiktor ist auch im Hinblick auf zwei weitere Ebene-1-Prädiktoren
von Bedeutung: Der Regressionskoeffizient des funktionalen Eingangsstatus (γ40 + γ41 × ALTERM, vgl. Tab. [1 ]) ist für alle in den Kliniken vorkommenden Patientenaltersmittelwerte (sie schwanken
im vorliegenden Datensatz zwischen 61 und 72 Jahren) positiv; bei hohem mittleren
Alter ist der Regressionskoeffizient jedoch geringer, d. h. in hohem Alter bestimmt
der Eingangsstatus in geringerem Maße den Entlassstatus. Ferner besitzt das mittlere
Patientenalter einen Einfluss auf den Regressionskoeffizienten des Geschlechts (Koeffizient
γ21 ). Hier ist die Beziehung komplexer, weil das Vorzeichen des Regressionskoeffizienten
je nach mittlerem Patientenalter wechselt. Um zu berechnen, bis zu welchem mittleren
Patientenalter Frauen stärker von der Rehabilitation profitieren, wird die Berechnungsformel
für den Regressionskoeffizienten des Geschlechts mit Null gleichgesetzt:
2,64 - 0,04 × AlterM = 0 (Gl. 8)
AlterM = 66 (Gl. 9)
Das heißt, in Kliniken mit jüngeren Patienten (mittleres Patientenalter bis 66 Jahre)
ist das Vorzeichen des Regressionskoeffizienten des Geschlechts positiv, was angesichts
der Polung der Variable Geschlecht bedeutet, dass Frauen stärker von der Rehabilitation
profitieren, während sich ab einem mittleren Patientenalter von 66 Jahren (das ist
bei 84 % der Einrichtungen der Fall) die Beziehung umkehrt und bei Frauen nach Kontrolle
aller anderen Prädiktoren geringere Reha-Effekte erzielt werden.
Mit dem Beispiel sollte demonstriert werden, dass die mit hierarchischen Modellen
mögliche Berücksichtigung von Prädiktoren unterschiedlicher Ebenen zu neuen Erkenntnissen
führen kann. Ein Risikoadjustierungsmodell zum Einrichtungsvergleich auf der Basis
des oben spezifizierten hierarchischen Modells kontrolliert mehr relevante Confounder
und ist insofern elaborierter als ein regressionsanalytisches Verfahren, welches lediglich
Ebene-1-Prädiktoren berücksichtigt.
Um die oben dargestellten Ergebnisse für konkrete Einrichtungsvergleiche nutzbar zu
machen, würde man ein HLM berechnen, das sowohl Ebene-1- als auch Ebene-2-Prädiktoren
enthält, aber keine Variation der Regressionskoeffizienten beinhaltet. Die aus diesem
Modell resultierenden Residualwerte der Einrichtungen könnten dann - wie in Abb. [2 ] dargestellt - mit Hilfe von Fehlerbalkendiagrammen visualisiert werden.
Diskussion und Zusammenfassung
Diskussion und Zusammenfassung
Mit Hierarchischen Linearen Modellen lassen sich gleichzeitig Prädiktoren auf der
Ebene der Patienten und auf der Ebene der Einrichtungen berücksichtigen. Dadurch können
Risikoadjustierungen noch elaborierter durchgeführt werden. Vergleiche zwischen der
Anwendung einfacher linearen Regressionsanalysen und Hierarchischer Linearer Modelle
auf Daten aus Qualitätssicherungsprogrammen zeigen, dass die Anwendung der HLMs gegenüber
dem üblichen Vorgehen auf der Basis einfacher linearer Regressionsanalysen nicht zu
stark divergierenden Resultaten führt, sie kann jedoch nützlich sein, um die Vergleiche
in Bezug auf Einrichtungen mit extremen Merkmalen in der Patientenstruktur „fairer”
zu gestalten und sollte insofern auch in externen Qualitätssicherungsprogrammen Berücksichtigung
finden.
Bei der Anwendung von HLMs sind - ebenso wie bei einfachen Regressionsanalysen - gewisse
Datenvoraussetzungen zu beachten, über die im Detail Raudenbush u. Bryk ([4 ], Kap. 9) berichten. Im Wesentlichen sind dies: keine zu hohe Multikollinearität,
homogene Fehlervarianzen über die Einrichtungen hinweg und Normalverteilung der Residualwerte.
Neben intervallskalierten Variablen können in ein HLM auch dummykodierte Variablen
aufgenommen werden. Die Teststärke der Prüfung der Ebene-2-Prädiktoren hängt entscheidend
von der Anzahl der Einrichtungen ab, die in die Analyse eingehen. Simulationsstudien
(vgl. [5 ], S. 124 ff.) zeigen, dass bei 30 Einrichtungen mit einer Fallzahl von n = 30 pro
Einheit eine hinreichende Teststärke erzielt wird. Da in den Qualitätssicherungsprogrammen
in der Rehabilitation pro Klinik meist deutlich mehr Fälle vorliegen (im obigen Datenbeispiel
150 - 200 Patienten pro Klinik), scheint in diesem Kontext eine Anwendung ab ca. 15
Kliniken vertretbar.
Schließlich ist zu berücksichtigen, dass die Anwendung der HLMs nur dann zu aussagekräftigen
Ergebnissen der Risikoadjustierung führen kann, wenn alle wesentlichen Confounder
des Rehabilitationserfolgs reliabel und valide erfasst wurden. Voraussetzungen für
faire Einrichtungsvergleiche sind neben einer elaborierten Vergleichsmethodik auch
eine theoriegeleitete bzw. auf empirischen Studien zu den Prädiktoren der Reha-Effekte
basierende Auswahl der Confounder sowie der Einsatz methodisch abgesicherter Instrumente.