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DOI: 10.1055/s-2004-835738
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Tipps und Tricks zur Rekonstruktion - von Glansdefekten nach Tumorexzisionen
Publication History
Publication Date:
17 November 2004 (online)
Problem
Das Peniskarzinom gehört in Mitteleuropa mit einer Inzidenz von 0,6-1,3/100000 zu den seltenen Malignomen. In einigen Ländern (China, Puerto Rico) soll es der häufigste maligne Tumor des Mannes sein. Bevorzugte Primärlokalisation ist die Glans penis in etwa 50% der Fälle.
Die Glans bzw. Penis erhaltende Resektion bei T1-Tumoren der Glans penis ist häufig wünschenswert. Die Deckung des Resektionsdefektes kann mit Spalthaut oder - wie unten beschrieben - auch mit einem vaskularisierten Schwenklappen aus Vorhaut geschehen. Kleinere Defekte können selbstverständlich der spontanen Reepithelisation überlassen werden.
Alternativ kann eine komplette Glansresektion vorgenommen werden. Ein kosmetisch ansprechende Rekonstruktion kann mit der so genannten "Bracka"-Plastik erzielt werden. Nach Abtragung der Glans wird die Harnröhre distal zwischen die Corpora cavernosa verlegt.
A Vorhautschwenklappen zur Deckung eines größeren Defektes nach Tumorexzision auf der Glans penis
B "Bracka"-Plastik nach kompletter Glansektomie wg. Peniskarzinoms
Mehrdad Fallahi, Burkhard Ubrig, Stephan Roth
Klinik für Urologie und Kinderurologie
HELIOS Klinikum Wuppertal