Einer neuen Studie zufolge haben Kinder, denen in den ersten 4 Lebensjahren Paracetamol
oder Antibiotika verabreicht wurden, ein 10% höheres Risiko an Asthma zu erkranken.
Dies stellten Forscher des Massey Zentrum, Wellington/Neuseeland, fest.
"Vorhergehende Studien zeigten bereits, dass bei Erwachsenen, die regelmäßig Paracetamol
einnehmen, leicht eine Asthmaerkrankung entstehen kann. Aber in der neuen Studie wird
nach dem Paracetamolgebrauch in den ersten Lebensjahren und nach der Asthmaerkrankung
6 Jahre später gefragt", so Neil Pearce vom Gesundheitszentrum. Die Studie wurde mit
mehr als 40 000 Kindern durchgeführt. Die Forscher befragten die Eltern von 1 584
Kindern, die im Alter von null bis 4 Jahren eine ernsthafte Infektion durch Campylobacter
oder Meningitis hatten. Die Kinder nahmen die Medikamente bereits oder sie wurden
ihnen verschrieben. Dann verglichen die Forscher die Asthmaerkrankungsraten der Kinder
mit 2 530 willkürlich aus der Bevölkerung gewählten Kindern.
In der ersten Gruppe hatten 25% ein höheres Risiko an Asthmasymptomen verglichen mit
der Kontrollgruppe mit einer Rate von 15%. Auch Kinder, die Antibiotika früh in ihrem
Leben bekamen, hatten ein 28% höheres Asthmarisiko als die Kontrollgruppe mit einer
Rate von 16%. "Die Studie bedeutet nicht, dass man Antibiotika oder Paracetamol nicht
nehmen soll, wenn es nötig ist. Aber sie ist ein weiterer Beweis dafür, dass diese
Medikamente bei der Entwicklung von Asthma eine Rolle spielen", erklärte Pearce.