Pneumologie 2004; 58(12): 830
DOI: 10.1055/s-2004-837093
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Asthma durch Paracetamol und Antibiotika

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Publikationsdatum:
14. Dezember 2004 (online)

 
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    Einer neuen Studie zufolge haben Kinder, denen in den ersten 4 Lebensjahren Paracetamol oder Antibiotika verabreicht wurden, ein 10% höheres Risiko an Asthma zu erkranken. Dies stellten Forscher des Massey Zentrum, Wellington/Neuseeland, fest.

    "Vorhergehende Studien zeigten bereits, dass bei Erwachsenen, die regelmäßig Paracetamol einnehmen, leicht eine Asthmaerkrankung entstehen kann. Aber in der neuen Studie wird nach dem Paracetamolgebrauch in den ersten Lebensjahren und nach der Asthmaerkrankung 6 Jahre später gefragt", so Neil Pearce vom Gesundheitszentrum. Die Studie wurde mit mehr als 40 000 Kindern durchgeführt. Die Forscher befragten die Eltern von 1 584 Kindern, die im Alter von null bis 4 Jahren eine ernsthafte Infektion durch Campylobacter oder Meningitis hatten. Die Kinder nahmen die Medikamente bereits oder sie wurden ihnen verschrieben. Dann verglichen die Forscher die Asthmaerkrankungsraten der Kinder mit 2 530 willkürlich aus der Bevölkerung gewählten Kindern.

    In der ersten Gruppe hatten 25% ein höheres Risiko an Asthmasymptomen verglichen mit der Kontrollgruppe mit einer Rate von 15%. Auch Kinder, die Antibiotika früh in ihrem Leben bekamen, hatten ein 28% höheres Asthmarisiko als die Kontrollgruppe mit einer Rate von 16%. "Die Studie bedeutet nicht, dass man Antibiotika oder Paracetamol nicht nehmen soll, wenn es nötig ist. Aber sie ist ein weiterer Beweis dafür, dass diese Medikamente bei der Entwicklung von Asthma eine Rolle spielen", erklärte Pearce.

    pte/Massey University