Ein deutsches Sprichwort sagt: "Wer rastet, der rostet." Darf man mit 80 rasten? Man
sitzt auf dem hohen Olymp des Alters, blickt zurück auf ein so genanntes erfülltes
Leben und gönnt sich die Ruhe des Alters. Andere wenige Menschen blicken mit 80 Jahren
auch zurück; aber nur deswegen, um aus der Vergangenheit Maßstäbe und Anregungen für
künftige, neue Aktivitäten zu entwickeln. So werden Ideen geboren, aus guter wie auch
unguter Erfahrung abgewogen und umgesetzt.
Dr. Karlheinz Kimmel wird am 5. Januar 80 Jahre alt. Er gehört zu den zuletzt beschriebenen
Personen. Als Fachjournalist von Rang prägt er sich seit nunmehr 50 Jahren in das
zahnärztliche Lesegedächtnis ein. Er schreibt wie eh und je, er ist auf vielen Gebieten,
wie Ergonomie, Hygiene, Qualitätssicherung, Normenwesen, immer noch einer der kompetentesten
Fachjournalisten. Neben vielen Ehrungen und Auszeichnungen ist er auch Träger der
Hermann-Euler-Medaille und lebt auch heute noch wie vor einem halben Jahrhundert nach
der Maxime: "Es geschieht nichts, was nicht in der Presse geschieht".
Die Einführung der Ergonomie in die Zahnarztpraxis kann als sein Lebenswerk betrachtet
werden. Seit Jahren ist er Vorsitzender oder Berater zahlreicher Kommissionen in den
Bereichen Normung, Qualität und Sicherheit von Produkten und Systemen sowie Infektionsschutz.
Er ist Ehrenpräsident oder -mitglied vieler renommierter Fachgesellschaften, und die
IDS wäre ohne ihn nicht das, was sie jetzt ist: die wichtigste Dentalmesse weltweit.
Als Redakteur war und ist er für viele zahnärztliche Fachzeitschriften immer noch
tätig. Seit 1959 ist Karlheinz Kimmel auch der ZWR - Das deutsche Zahnärzteblatt verbunden.
Von 1980-1985 war er Chefredakteur des Fachbereichs Zahnmedizin und neben Dr. Helmut
Gins verantwortlich für die ZWR, damals erschienen im Hüthig Verlag in Heidelberg.
Auch heute noch ist er für sie als Autor tätig.
Man kann Dr. Kimmel zum 80. Geburtstag alles mögliche Gute wünschen - auf keinen Fall
aber ein abgeklärtes, besonntes Alter. Vielmehr kann man auch in Zukunft noch neugierig
sein, wie seine vorandrängende Kreativität weiterhin der dentalen Fachwelt Impulse
schenkt. Diese Neugierde ist für den Jubilar wohl der schönste Glückwunsch!