intensiv 2005; 13(3): 120-122
DOI: 10.1055/s-2005-858272
Anästhesiepflege

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Mit den „Dritten” in den OP? Erweiterte Artikelbesprechung zum Thema präoperative Zahnprothesenentfernung

Tilmann Ulrich Müller-Wolff1
  • 1Klinikum der Philipps-Universität Marburg
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Publication Date:
31 May 2005 (online)

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Einführung

„Tragen Sie Zahnprothesen?” Diese verbreitete Standardfrage, von Anästhesiepflegepersonal an Patienten gerichtet, gehört, neben anderen Fragen einer pränarkotischen Abfrageroutine, zu einer Art letztem Check-up vor der Narkoseeinleitung. Diese spezielle Abfrage zielte bisher darauf ab, sicherzustellen, dass etwaige Zahnprothesen sich eben nicht mehr im Kieferbereich der Patienten befanden, sondern sicher auf Station verwahrt gewähnt wurden. Beantwortete der Patient die Frage positiv, wurden diesem die entfernbaren Anteile des Gebisses umgehend herausgenommen und unter Berufung auf schwere Zwischenfälle erst nach der Narkose zurückgegeben. Jost et al. stellten dieses in der Anästhesiologie verbreitete, prinzipienbegründete Vorgehen jüngst in einem Artikel in Frage [1].