Aktuelle Dermatologie 2005; 31(4): 125
DOI: 10.1055/s-2005-861260
Editorial
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Auf nach Dresden

Head to DresdenE.  G.  Jung
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Prof. Ernst G. Jung

Maulbeerweg 20 · 69120 Heidelberg

Email: Ernst.G.Jung@t-online.de

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Publication Date:
04 April 2005 (online)

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    Vom 20. - 23. April 2005 findet die 43. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft in Dresden statt. Als Vereinigung deutschsprachiger Dermatologen begrüßt die DDG die Kollegen dieses Sprachbereiches und zudem zahlreiche Freunde und Gäste aus benachbarten Ländern. Unsere wissenschaftliche Fachgesellschaft zeigt sich in erfreulicher Festigkeit und Stärke bereit, zusammen mit dem Bundesverband der Deutschen Dermatologen, den Wandel mitzugestalten, unser Spezialfach zu fördern und die internationale Einbindung zu vertiefen. Dazu sind wir gut gerüstet. Und wir wollen dies auch wissenschaftlich untermauern und in Dresden selbstbewusst darstellen.

    Willkommen also in Dresden.

    Wir sind in der sächsischen Hauptstadt Dresden zu Gast. Damit werden Gewichte wieder gerichtet. 60 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges und langen Jahrzehnten der Isolation wird uns vorgezeigt, wie intensiv und erfolgreich der Weg begangen wird, in Handel und Wirtschaft, in Kunst, Kultur und Wissenschaft den Verlust wieder wettzumachen. Und auch die künftigen Ziele sollen wir erkennen.

    So steht unser Fach Dermatologie inmitten vielfältiger Probleme, mehrschichtiger Ansätze und zahlreicher Möglichkeiten. Schwerpunkte und Stoßrichtungen sind geortet und auf die Ziele ausgerichtet. Und auch die Stadt Dresden hat in ihrem Bereich ebenfalls viele Ziele und mannigfache Wege dahin. Vielleicht ist diese Vielfalt gerade ein Grund dafür, dass die DDG der 43. Jahrestagung 2005 in Dresden kein Motto voranstellte, wie dies bei früheren Tagungen einer guten Gepflogenheit entsprach. Vielfalt eher als Ziellosigkeit scheint der Beweggrund.

    Warum tun wir dies alles? Die Antwort steht und stand nie in Frage: „für unsere Patienten”, durch Erkennung und Behandlung ihrer Hautkrankheiten, und „für alle”, durch Prävention zu einem besseren Leben mit unserer Haut. Wohlfühlen also und Schönheit sind auch Ziele unserer Bemühungen. Vergessen wir nicht, dass wir nicht nur erfolgreich mit „Stahl und Strahl” umgehen und über vielfältige und hochwirksame Medikamente verfügen, sondern dass uns Dermatologen seit jeher auszeichnet, dass wir auch „sprechende Mediziner” sind und ausgesprochen gut zuhören können. Das schätzen unsere Patienten immer mehr, zumal es in den technologisch durchsetzten Fachgebieten der Medizin zu einem erheblichen Defizit in den Zuwendungsformen der Ärzte gegenüber ihren Patienten gekommen ist. Dies wird mittlerweile, und zu Recht, bitter beklagt. Wir sollen nie vergessen, dass ein vertrauliches Gespräch mit dem Patienten eine direkte Zwiesprache darstellt und nicht über oder mit einem Bildschirm zu führen ist. Dies gehört auch zur „gekonnten Gesprächsführung”, wie sie im Programm unserer Tagung in Dresden explizit zur Sprache kommt. Vergessen wir aber auch nicht, dass ein großer Teil dessen, was jetzt als „Psychodermatologie” bezeichnet wird, Bestandteil unserer täglichen Arbeit mit den Patienten darstellt. Und so soll es auch bleiben. Die Patienten werden es uns danken.

    Die Aktuelle Dermatologie wünscht allen Teilnehmern eine erfolgreiche Tagung in Dresden.

    Ernst G. Jung, Heidelberg

    Prof. Ernst G. Jung

    Maulbeerweg 20 · 69120 Heidelberg

    Email: Ernst.G.Jung@t-online.de

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