Auf der Auftaktveranstaltung des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie,
Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) im November letzten Jahres wurde in Kooperation
mit dem Verein "Open the doors" zum zweiten Mal der Förderpreis "Entstigmatisierung
von Menschen mit psychischen Erkrankungen" verliehen. Mit diesem Preis sollen Personen,
Institutionen oder Selbsthilfegruppen ausgezeichnet werden, die sich um die Entstigmatisierung
psychisch kranker Menschen besonders verdient machen.
2004 ging der jeweils zur Hälfte von der Sanofi-Synthelabo GmbH, einem Unternehmen
der sanofi-aventis Gruppe, und der DGPPN gesponserte, und insgesamt mit 6000 Euro
dotierte Antistigma-Förderpreis, an die "Antistigma-Kampagne Münster[1]".
Die "Antistigma-Kampagne Münster", unter der Leitung von Frau Linde Schmitz-Moormann,
engagiert sich für mehr Information und Verständnis für psychisch kranke Menschen
und ihren Familien. Dazu führt die Initiative z.B. Filmabende, Lesungen und andere
Veranstaltungen für die Öffentlichkeit durch. So konnte sie zwischen Juli bis November
2003, finanziell gefördert durch die EU ein umfangreiches Schulprojekt verwirklichen.
Dabei besuchten Studierende der Diplompädagogik mit dem Schwerpunkt Sozial- und Gemeindepsychiatrie
und Betroffene Schüler der 9. und 10. Jahrgangsstufe und klärten umfassend über psychische
Erkrankungen und ihre Behandlungsmöglichkeiten auf. Insbesondere die Begegnung mit
den Betroffenen führte erfolgreich zum Abbau der Vorurteile.