PiD - Psychotherapie im Dialog 2005; 6(3): 314-317
DOI: 10.1055/s-2005-866980
Aus der Praxis
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Das Heidelberger Frühbehandlungszentrum

Die gemeinsame Behandlung von adoleszenten Patienten durch Allgemeine und Kinder- und JugendpsychiatrieMatthias  Weisbrod, Eginhard  Koch, Ronald  Eichstädter, Franz  Resch, Christoph  Mundt
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Publication Date:
08 September 2005 (online)

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Zusammenfassung

Die Adoleszenz stellt aus psychiatrischer Sicht eine in zweierlei Hinsicht kritische Periode dar. Zum einen ist sie mit einem erhöhten Risiko der erstmaligen Manifestation von tief greifenden psychiatrischen Störungen verbunden, zum anderen beeinflusst eine Erkrankung, die in der Adoleszenz einsetzt, die weitere Entwicklung der betroffenen Personen nachhaltig, indem sie entscheidende Entwicklungsschritte gefährdet. Diagnose und Therapie von psychiatrischen Erkrankungen sind in der Adoleszenz erschwert. Daneben führt die Trennung der Fächer „Allgemeine Psychiatrie” und „Kinder- und Jugendpsychiatrie” zu institutionell bedingten Abbrüchen der therapeutischen Beziehung und zu Informationsverlusten. Trotz der unbestrittenen Bedeutung der Adoleszenz in psychiatrischer Hinsicht bestehen keine Versorgungsstrukturen, die spezifisch auf diese Lebensphase abgestimmt sind. Das Heidelberger Frühbehandlungszentrum bietet eine fach- und settingübergreifende Versorgung für adoleszente psychiatrische PatientInnen an. Es hat sich zum Ziel gesetzt, die Versorgung von Adoleszenten zu verbessern. Das Konzept des Heidelberger Frühbehandlungszentrums wird vor- und zur Diskussion gestellt.