Angsterkrankungen gehören zu den häufigsten psychischen Störungen. Im Bundesgesundheitssurvey 1998/99 wurde für die deutsche Erwachsenenbevölkerung eine 12-Monats-Prävalenz von 14,5 % ermittelt (Jacobi, Klose u. Wittchen 2004). Somit verwundert zum einen nicht die Fülle an Internetinformationen, die zu allen Angststörungen gleichermaßen existiert. Zum anderen sind Angsterkrankungen ein klassisches Anwendungsgebiet vor allem verhaltenstherapeutischer Behandlungsmaßnahmen. Diese lassen sich wiederum durch ihre starke Manualisierung leichter an das Internetsetting adaptieren als Behandlungsformen, die den Beziehungsaspekt in den Mittelpunkt stellen. Demnach stellen Angsterkrankungen die Störungsgruppe dar, für die der Einsatz moderner Medien wie das Internet oder Virtual-Reality-Technologien als Setting von Interventionen mit als erstes wissenschaftlich untersucht wurde.
Im Folgenden werden zu den häufigsten Angststörungen im Erwachsenen- sowie im Kindes- und Jugendalter und zu in diesem Heft behandelten spezifischen Phobien Onlineressourcen für Fachkreise bzw. für Betroffene und deren Angehörige ausgewählte WWW-Seiten kommentiert vorgestellt. Im Anschluss daran wird die bisherige Befundlage zu den Effekten verschiedener Formen der internetbasierten Unterstützung von angstkranken Personen zusammengefasst.
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