Brustkrebs - mehr Lebensqualität und Lebenszeit durch körperliche Aktivität?

Teilnehmerinnen für Studie gesucht

Ein Brustkrebsrezidiv oder eine Metastasierung stellt ein einschneidendes und prognostisch bedeutsames Ereignis im Leben einer Brustkrebspatientin dar. Aber auch mit einem Rezidiv bieten sich Brustkrebspatientinnen noch vielfältige Chancen, ihre Erkrankung positiv zu beeinflussen. Sehr viele, teilweise unerforschte Faktoren beeinflussen den weiteren Krankheitsverlauf.

Möglicherweise spielt körperliche Aktivität für die Lebensqualität und Lebenszeit in dieser Situation eine wichtige Rolle. Eine ganze Reihe von Studien belegt, dass körperliche Aktivität bei der Entstehung von Brustkrebs ein entscheidender Faktor ist. So verringert sich das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, für körperlich aktivere Frauen um 50-75 %. Welchen Einfluss körperliche Aktivität auf die Lebensqualität und Lebenszeit hat, nachdem ein Rezidiv aufgetreten ist, ist bislang ungeklärt.

Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, hat die Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. die MAFIT-Studie entwickelt. Der Name der Studie vereint dabei die beiden wichtigsten Studienkomponenten: MAmmakarzinom und FITness. Mehr als 90 über ganz Deutschland verteilte onkologische Praxen und Kliniken haben sich der Studie angeschlossen.

Die MAFIT-Studie soll prüfen, ob körperliche oder sportliche Aktivität einen Einfluss auf die Erkrankung hat. Wenn dies so wäre, könnten körperlich aktivere Frauen nicht nur eine höhere Lebensqualität haben, sondern möglicherweise auch eine höhere Lebenserwartung. Aktuell kennt niemand die Antwort auf diese wichtige Frage. Genau deshalb wird die MAFIT-Studie durchgeführt.

Insgesamt werden 1000 Patientinnen in die Studie aufgenommen. Da es sich um eine epidemiologische Studie handelt, müssen die Patientinnen nicht körperlich bzw. sportlich aktiv sein oder sich gar besonders anstrengen. Dennoch, nicht alle Patientinnen, die sich für die MAFIT-Studie interessieren, können aufgenommen werden. Um aussagekräftige Ergebnisse zu bekommen, müssen die teilnehmenden Patientinnen in einer vergleichbaren Ausgangssituation sein.

Die wichtigsten Aufnahmekriterien der MAFIT-Studie sind:

• Die Patientin ist in den Wechseljahren (natürlich oder Chemotherapie-induziert).

• Der Tumor war bei der Erstdiagnose „Rezeptor-positiv”.

• Der Tumor ist primär metastasiert oder es kam zum Wiederauftreten der Erkrankung trotz adjuvanter Tamoxifen-Therapie.

• Der nächste Therapieschritt ist die Behandlung mit einem Aromatasehemmer.

Die iOMEDICO AG führt die Studie im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. durch. Hier bekommen Patientinnen auch Informationen darüber, welcher Arzt in ihrer Nähe sich der Studie angeschlossen hat und sie gerne genauer informiert.

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