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DOI: 10.1055/s-2005-921965
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Risedronat plus Kalzium reduziert das Frakturrisiko
Publication History
Publication Date:
14 November 2005 (online)
- Vitamin D und Kalzium allein nicht ausreichend
- Risedronat und Kalzium im Kombi-Pack
- Neuen Frakturen vorbeugen
Jahrelang galt die Knochendichtemessung als Goldstandard in der Bewertung des Therapieerfolges bei der Osteoporose. Neuere Daten zeigen jedoch, dass die Knochendichte lediglich bei der Diagnosestellung eine Aussagekraft hat. "Zur Verlaufsbeurteilung ist sie dagegen nur wenig geeignet", stellte Dr. Andreas Kurth, Frankfurt/ Main, auf einem Fachpressegespräch im Juli 2005 in Baden-Baden[1] fest. Wesentlich aussagekräftiger für die Therapiebewertung sei, so der Experte, die Reduktion des Frakturrisikos, der bedeutendste klinische Endpunkt. Das Frakturrisiko könne man mindern, indem man die Knochenfestigkeit verbessere. Im Gegensatz zur traditionellen Knochendichte berücksichtigt dieser Begriff neben den mineralischen Bausteinen weitere Parameter wie Mikroarchitektur, Knochenumsatz oder Kollagenanteil.
#Vitamin D und Kalzium allein nicht ausreichend
Zahlreiche Studien belegen, dass bei der Behandlung der manifesten Osteoporose die Gabe von Vitamin D und Kalzium allein nicht ausreichend ist, erläuterte Prof. Johann Ringe, Leverkusen. Eine moderne Osteoporosetherapie müsse schnell und dauerhaft das Frakturrisiko an relevanten Knochen (Wirbelkörper- sowie hüftgelenknahe Frakturen) senken, forderte Dr. Ortrun Gröschel, Coburg. Zudem müsse der langfristige Erhalt der Knochenfestigkeit gewährleistet sein. Das Bisphosphonat Risedronat[2] führe in Kombination mit Kalzium bereits nach 6 Monaten zu einer signifikanten Reduktion des Frakturrisikos, ergänzte Kurth, während Alendronat dies erst nach einer Therapiedauer von 24 Monaten erreiche. Außerdem blieben die Knocheneigenschaften unter der Behandlung mit Risedronat erhalten.
#Risedronat und Kalzium im Kombi-Pack
Um das Frakturrisiko dauerhaft zu senken ist eine konsequente Medikamenteneinnahme erforderlich. Ein Problem in der Praxis stellen die zu beachtenden Einnahmevorschriften dar. Häufig werden beispielsweise Bisphosphonate und Kalzium gleichzeitig eingenommen, so Dr. Hermann Schwarz, Freudenstadt. Daraus resultiere eine reduzierte Resorption der Bisphosphonate und somit eine unzureichende Therapie. Um die Compliance der Patienten zu verbessern, steht jetzt ein Kombinationspräparat aus Risedronat und Kalzium zur Verfügung. Die Wochenpackung besteht aus einer Tablette des Bisphosphonats in der Dosierung von 35 mg sowie 6 Tabletten mit je 500 mg Kalzium[3]. Eingenommen wird zunächst das Risedronat und an den folgenden 6 Tagen der Woche je eine Kalziumtablette. "So können Einnahmefehler vermieden und die Therapietreue erhöht werden", ist sich Schwarz sicher. "Und das zu den gleichen Tagestherapiekosten wie 35 mg Risedronat einmal wöchentlich allein."
#Neuen Frakturen vorbeugen
Die Inzidenz osteoporosebedingter Wirbelkörperfrakturen liegt Ringe zufolge für Frauen zwischen dem 50. und 80. Lebensjahr bei 1,2%. "Eine von 5 postmenopausalen Frauen erleidet nach der ersten osteoporotischen Fraktur binnen eines Jahres eine weitere", verdeutlichte er das steigende Risiko. Um Osteoporosefälle besser zu erfassen, forderte Kurth deshalb, bei allen Patienten jenseits des 55. Lebensjahres mit einer relevanten Fraktur eine Knochendichtemessung durchzuführen. "Bislang ist dies jedoch lediglich bei knapp 10% der Fall", bedauerte er. Kurth sieht hier die große Chance, bei diesen Patienten frühzeitig eine effektive Therapie einzuleiten, um weitere osteoporosebedingte Frakturen zu vermeiden.
Uwe Glatz, Eppingen
6 Fachpressegespräch "Postmenopausale Osteoporosetherapie auf dem Prüfstand", veranstaltet von sanofi-aventis im Juli 2005 in Baden-Baden
7 Actonel®, Aventis PharmaDeutschland GmbH, Bad Soden
8 Actonel® 35 mg plus Calcium, Aventis PharmaDeutschland GmbH, Bad Soden
6 Fachpressegespräch "Postmenopausale Osteoporosetherapie auf dem Prüfstand", veranstaltet von sanofi-aventis im Juli 2005 in Baden-Baden
7 Actonel®, Aventis PharmaDeutschland GmbH, Bad Soden
8 Actonel® 35 mg plus Calcium, Aventis PharmaDeutschland GmbH, Bad Soden