Pneumologie 2005; 59(11): 752
DOI: 10.1055/s-2005-921988
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Atopisches und nichtatopisches Asthma - Zwei unterschiedliche Krankheiten

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Publication Date:
15 November 2005 (online)

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A. Nieves et al., Marseille/Frankreich, zeigten, dass sich die beiden Asthmaformen intrinsisches und extrinsisches Asthma trotz immunologischer Ähnlichkeiten klinisch unterschiedlich präsentieren (Respiratory Medicine 2005; 99: 347-354).

Die Autoren analysierten 751 Patienten mit Asthma zwischen 11 und 88 Jahren. Jeder Patient wurde nach Symptomen und Krankheitsgeschichte befragt und körperlich untersucht. Zusätzlich wurden Lungenfunktionstests und ein Prick- Test durchgeführt.

Asthmapatienten mit Atopie sind jünger und haben häufiger saisonale Symptome. Bei 551 Asthmapatienten (73,4%) wurde ein atopisches und bei 200 (26,6%) ein nichtatopisches Asthma diagnostiziert. Die Atopiker waren im Mittel jünger als Patienten ohne Atopie und waren durchschnittlich früher an Asthma erkrankt als Nichtatopiker. Die Symptome traten bei den Patienten mit Atopie eher saisonal (Frühjahr und Herbst) auf. Patienten ohne Atopie waren häufiger weiblichen Geschlechts und litten häufiger unter Dyspnoe. Atopiker berichteten öfter über Rhinitis, Konjunktivitis, allergengetriggerte Symptome, Besserung der Symptome in der Höhe und anstrengungsinduziertes Asthma. Nichtatopiker zeigten schwächere Leistungen in den Lungenfunktionstests FEV1 und FVC und rauchten häufiger. Das Asthma war bei Patienten ohne Atopie deutlich schwerer als bei den Atopikern.

Die Parameter Alter, Alter bei Diagnose des Asthmas, männliches Geschlecht, Rhinitis und Rauchen waren unabhängige Faktoren, um zwischen atopischem und nichtatopischem Asthma zu unterscheiden.

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Fazit

Trotz immunologischer Ähnlichkeiten stellen atopisches und nichtatopisches Asthma 2 unterschiedliche Phänotypen dar. Alter, Alter bei Diagnose, Geschlecht, Rhinitis oder Nikotinabusus eines Patienten kann auf ein atopisches oder nichtatopisches Asthma hinweisen. Die Existenz zweier Asthma-Phänotypen könnte darauf hinweisen, dass sich die Krankheiten auch genetisch unterscheiden.

Dr. Felicitas Witte, Mannheim