Der Umzug von Waldenburg nach Basel zu Beginn des Jahres war für Straumann unter anderem ein aktueller Anlass, die Fachpresse zu einem Besuch einzuladen. Die Entwicklungs- und Forschungsabteilung der Firma haben das idyllische Landleben gegen die Großstadt eingetauscht. Zum einen war es zu eng geworden, und zum anderen suchte Straumann als expandierendes Unternehmen eine bessere Infrastruktur sowie optimale logistische Anbindungen. Basel, bekannt als Standort für die Pharmaindustrie, bot sich hier als neuer Arbeitsmittelpunkt an. Die Produktion ist nach wie vor in Villeret zu Hause. Zu Beginn des alle 2 Jahre stattfindenden Presseforums konnten sich die Pressevertreter auch gleich bei einem Rundgang von den großzügigen und modernen Räumlichkeiten sowie den optimalen Arbeitsbedingungen überzeugen.
Dass das seit 25 Jahren bestehende Unternehmen (Straumann GmbH Deutschland) nach wie vor durch hohen Standard in der Patientenversorgung und klinisch geprüfte Technologien überzeugt, bestätigte Wolfgang Becker, Executive Vice President Europe, in seinem Eröffnungsbeitrag. Auch 2004 konnte Straumann seinen Marktanteil erhöhen. Die Konzentration auf Kernkompetenzen entspricht der Philosophie des Unternehmens und ist wohl der richtige Weg zu stetigem Wachstum, so Wolfgang Becker.
Simply doing more
Doch nicht nur der neue Standort war Grund für das Presseforum, sondern auch Neuheiten aus Forschung und Entwicklung sowie ein neues Kundenserviceprogramm sollten den Fachjournalisten vorgestellt werden.
So wird 2006 die Straumann Bone Ceramic auf dem europäischen Markt eingeführt. Indikation für dieses vollsynthetische Knochenersatzmaterial ist der parodontale und periimplantäre Defekt. Mit Straumann CARES (Computer Aided Restauration Service) können seit der IDS individualisierte Sekundärteile hergestellt werden. Unter dem Namen "more than implants" definiert Straumann einen weiteren Standard zur maximalen Kundenorientierung. Ziel ist es, Kunden nicht nur ein außergewöhnliches Produktportfolio zu bieten, sondern auch wirkungsvolle Unterstützung in den Bereichen Marketing und Kundenpflege zu leisten. Ein besonderes Angebot ist die Zusammenarbeit mit www.dental-host.de, die eine Homepage-Gestaltung für Straumann-Kunden online ermöglicht.
Doch das Hauptaugenmerk liegt auf der neuen Implantatoberflächenbeschichtung.
Als Innovator in der Implantologie führte Straumann 1997 die SLA ein, eine makro- und mikrotexturierte, raue Oberfläche, die die Dauer der Osseointegration des Implantats halbiert.
Nach wie vor liegen aber die klinischen Probleme in der Frühphase der Implantatversorgung. Die meisten Verluste ergeben sich in den ersten 8 Wochen. Die kritische Belastungszeit liegt zwischen der 2. und 4. Woche. Zu diesem Zeitpunkt hat die Primärstabilität des alten Knochens abgenommen, und die Sekundärstabilität des neuen ist noch nicht hoch genug. (Abb. [1]). Die Beseitigung dieser Stabilitätslücke war der Hintergrund für die Weiterentwicklung der bewährten SLA. SLActive ist eine hydrophile, chemisch aktive Oberfläche, die die Einheilzeit nochmals halbiert und auf diese Weise die Stabilitätslücke so gut wie eliminieren kann. (Abb. [2]). Die chemische Aktivität verstärkt die direkte Proteinadsorption und die Anbindung der Blutkörperchen, die Hydrophilie bietet eine größere zugängliche Oberfläche für besseren Blutkontakt und die Anbindung der Knochenzellen. 13 Studien zur SLActive, darunter Buser et al., Multizenterstudie an 300 Patienten, und eine Ostell-Studie bestätigen inzwischen die klinischen Vorteile:
Abb. 1
Abb. 2
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Verkürzung der Einheilzeit (3-4 Wochen)
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Erhöhung der Sicherheit(mehr Knochen nach 2 Wochen)
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Neue Versorgungsmöglichkeit (frühe Belastung u. kritische Situation).
Angeboten wird das Implantat in einem patentierten "ClickRelease"-Implantatlagerungs-Vial und ist seit September erhältlich.
In 2 Jahren wird es wieder ein Presseforum geben. Wir dürfen gespannt sein.
Gi/ZWR
