Zu den häufigsten internistischen Krankheitsbildern zählen säurebedingte Beschwerden des oberen Gastrointestinaltrakts. Etwa 30-40% der Patienten in einer Allgemeinarztpraxis leiden unter gelegentlich auftretenden Refluxereignissen. Über regelmäßige Beschwerden, die das generelle Wohlbefinden einschränken, klagen 5-7%. Besteht der pathologische Säurerückfluss chronisch fort, kann sich eine Ösophagitis entwickeln, die von isolierten Epitheldefekten bis hin zu Ulzera und peptischen Stenosen reichen kann.
Rasche Symptomfreiheit
Um die Betroffenen rasch von Symptomen zu befreien, peptische Läsionen zu heilen sowie schwerwiegende Folgeschäden wie Barrett-Metaplasien und Rezidive zu verhindern, ist eine schnelle und indikationsgerechte Behandlung erforderlich. Protonenpumpeninhibitoren (PPI) sind hier Mittel der Wahl. PPI's hemmen die für die Produktion der Magensäure verantwortliche H+/K+-ATPase, die so genannte Protonenpumpe, selektiv und irreversibel.
Eine multizentrische Doppelblindstudie mit 227 Patienten, die unter mittelschweren bis schweren Formen der Refluxösophagitis litten, verglich Pantoprazol[*] 40 mg/d und Esomeprazol 40 mg/d. Nach zehn Therapiewochen konnte in der Pantoprazol-Gruppe eine Gesamtheilungsrate von 95% erreicht werden, in der Esomeprazol-Gruppe lag diese bei 90% ([1]).
Zudem konnte in einer Studie zur Schnelligkeit der Symptombefreiung gezeigt werden, dass die Symptombefreiung unter Pantoprazol rascher einsetzt. Bei NERD (non-erosive reflux disease)-Patienten trat die erste Wirkung unter 20 mg/d Pantoprazol nach zwei Tagen ein. Endgültig symptomfrei waren die Patienten nach zehn Tagen, unter 20 mg/d Esomeprazol nach 13 Tagen ([2]).
Vergleichbare Ergebnisse konnten in einer weiteren Studie auch bei der Behandlung von ERD (erosive reflux disease)-Patienten erzielt werden. Im Vergleich zu Esomeprazol sistierte die Refluxsymptomatik bei einer Pantoprazol-Therapie sowohl tagsüber als auch nachts um zwei Tage früher ([3]).