Langfristige Behandlung mit Antidepressiva erhöht die Neurogenese im Hippokampus.
Bisher war aber noch unklar, welche Zellen bei der neuronalen Differenzierung von
Antidepressiva beeinflusst werden.
Die Arbeitsgruppe von Grigori Enikolopov, Cold Spring Harbor Laboratory New York,
hat jetzt eine Mauslinie entwickelt, mit der frühe neuronale Vorläuferzellen identifiziert
und klassifiziert werden können. Auch die Anzahl der entstehenden Neuronen kann damit
quantifiziert werden. Wurde den Tieren Fluoxetin verabreicht, stimulierte dies nicht
die Neubildung von Stammzellen, sondern die Zellteilung von neuronalen Vorläuferzellen
und führt damit vermutlich zu der erhöhten Anzahl neuer Neurone. Die Wissenschaftler
überprüfen nun, ob auch andere Medikamente diesen Schritt der Neurogenese fördern.
Quelle: Juan M. Encinas, Anne Vaahtokari, and Grigori Enikolopov. Fluoxetine targets
early progenitor cells in the adult brain. Proc Nat Acad Sci USA, Published online
May 15, 2006