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DOI: 10.1055/s-2006-944699
Adipositas - aus psychosomatischer Sicht
Publication History
Publication Date:
05 September 2006 (online)
Als Pädiater ist der Autor häufig mit der Frage nach Praktikabilität und Sinnhaftigkeit einer Adipositastherapie konfrontiert. Die sich für die Diagnostik ergebenden Fragestellungen werden mittlerweile zumeist durch Lehrbücher und Leitlinien beantwortet. Zur geeigneten Therapieeinleitung liegen als Hilfestellung Flussdiagramme vor, die zumindest den theoretischen Weg weisen. Im Praxisalltag müssen jedoch noch etliche Hürden genommen werden, zu welchen es kaum Literatur und Erfahrungsaustausch gibt: Wie bringe ich die Familie mit dem Kind dazu, meine Warnungen ernst zu nehmen und eine Therapie zu beginnen? Welche Maßnahmen sind bei Jugendlichen überhaupt realisierbar? Welche medizinischen Kontrollen führe ich in der Langzeitbetreuung von adipösen Kindern und Jugendlichen durch? Was mache ich mit der Großzahl der Betroffenen, bei welchen ich eine fehlende oder aber eine Pseudomotivation diagnostiziere? Wie schütze ich mich vor Frustrationen im Umgang mit den häufigen „Therapieversagern”? Wer bezahlt die aufwändige Therapie in einem SP/MGP ( = Schulungsprogramm bzw. Multidisziplinäres Gruppenprogramm)? Auf diese Fragen versucht der Autor im Folgenden aus der Sicht eines Psychosomatikers Antworten zu geben.
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Dr. med. Romedius Alber
Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Lindenpark
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