Z Orthop Ihre Grenzgeb 2006; 144(3): 254
DOI: 10.1055/s-2006-947130
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Osteoporose: Frakturrisiko lässt sich frühzeitig senken

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Publication Date:
04 July 2006 (online)

 
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Die schwerwiegendsten Folgen der Osteoporose sind Frakturen unterschiedlicher Lokalisationen, deren Inzidenz es zu verhindern gilt. Es ist aber noch kein Beweis der Wirksamkeit, wenn unter der Medikation mit einem Bisphosphonat die Knochendichte zunimmt. Daher müssen für jedes einzelne Bisphosphonat eigene Frakturdaten erhoben werden, weil auch kein genereller Klasseneffekt angenommen werden darf, konstatierte PD Peyman Hadji, Marburg, auf einem Symposium im Rahmen des Osteologie-Kongresses im März 2006 in Köln[1].

Wie eine Metaanalyse (Boonen et al., 2005) ausweist, ist dem Pyridinyl-Bisphosphonat Risedronat[2] "eine ausgezeichnete Wirksamkeit" bei der Verhinderung nichtvertebraler Frakturen zu attestieren. Dabei handelt es sich um die einzige Substanz, deren nachhaltige Risikoreduktion in mehr als einer klinischen Untersuchung unter Beweis gestellt wurde. In einer Sekundäranalyse klinischer Phase-III-Studien kristallisierte sich klar heraus, dass Risedronat das bislang einzige Bisphosphonat ist, das bereits nach 6-monatiger Therapie das Risiko nichtvertebraler Frakturen signifikant eindämmt.

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Nutzen bei Apoplex- und Alzheimer-Patienten

Als bahnbrechend gilt die Mc-Clung-Studie aus dem Jahr 2001. Sie ist derzeit weltweit die einzige Bisphosphonat-Studie, in der die proximale Femurfraktur als primärer Endpunkt fungierte. In der Untergruppe der Frauen mit manifester Osteoporose kam es bei Hüftfrakturen zu einer Risikosenkung um 60%. In weiteren Studien bildete sich das Risiko von Schenkelhalsfrakturen bei Frauen und Männern mit Alzheimer-Demenz um 70% und bei Patienten nach Schlaganfall sogar um 80% zurück. "Damit existieren für Risedronat insgesamt 4 publizierte Studien mit dem primären Studienendpunkt proximale Femurfraktur, die eine konsistente Reduktion des Hüftfrakturrisikos belegen", resümierte Hadji.

Dass der präventive Effekt von Risedronat auf nichtvertebrale Frakturen auch unter den Bedingungen des Praxisalltags bereits nach 6 Monaten zum Tragen kommt, bestätigt die retrospektive und vergleichende PROTECT (Protocare Evaluation of Clinical Therapies)-Analyse. Das trifft bislang auf kein anderes Osteoporose-Therapeutikum zu. Mittlerweile ist auch die Langzeitwirkung über 7 Jahre bei postmenopausalen Patientinnen mit manifester Osteoporose dokumentiert.

Karl B. Filip, Landsberg

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