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DOI: 10.1055/s-2006-950472
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
HLA-Screening vor Abacavir-Gabe?
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
06. September 2006 (online)
Zwar besitzt das HIV-Medikament Abacavir (Ziagen®, GlaxoSmithKline GmbH & Co.KG, München) eine gute Langzeitverträglichkeit, zu Beginn der Therapie kann jedoch eine so genannte Hypersensitivitätsreaktion auftreten, die mit Fieber und Hautausschlag einhergeht - das Medikament darf dann nicht mehr eingesetzt werden. Als Prädisposition für diese Hypersensitivitätsreaktion könnte möglicherweise ein bestimmtes HLA-Allel (HLA-B*5701) infrage kommen. Ob diese These korrekt ist, soll jetzt die doppelblinde, randomisierte Pharmakogenomikstudie PREDICT mit etwa 1800 HIV-positiven Patienten klären. Die Hälfte der Patienten erhält Abacavir wie bisher ohne vorheriges HLA-Screening, bei der anderen Hälfte werden nach einem solchen Test nur die HLA-B*5701-negativen Patienten behandelt. Die Ergebnisse der Studie werden Mitte nächsten Jahres erwartet.