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DOI: 10.1055/s-2006-951883
Borderline-Persönlichkeitsstörung


Diagnostik, Epidemiologie und Verlauf
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung ist die Persönlichkeitsstörung, die am häufigsten im psychiatrischen System behandelt wird. Sie zeichnet sich durch massive interpersonelle Schwierigkeiten, Identitätsstörungen, Impulsivität, selbstschädigende Verhaltensweisen sowie affektive Probleme wie Stimmungslabilität und Probleme mit Wut und Ärger aus. Entgegen früherer Annahmen verläuft die Borderline-Persönlichkeitsstörung nicht immer chronisch und ist mittlerweile durch verschiedene störungsspezifische Psychotherapien gut behandelbar. Ein besonderes Problem stellen die häufigen komorbiden psychischen Störungen dar.
Behandlung
Mittlerweile existiert eine breite Palette an psychotherapeutischen und pharmakotherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten. Dialektisch-Behaviorale Therapie und Schematherapie sind besonders wirksame Psychotherapien. Die Dialektisch-Behaviorale Therapie charakterisiert die Borderline-Persönlichkeitsstörung primär als Störung der Emotionsregulation und arbeitet an einer Verbesserung der Fertigkeiten zur Emotionsregulation. Die Schematherapie definiert verschiedene Selbstanteile (Modi), die bei der Borderline-Persönlichkeitsstörungen rasch wechseln. Die Behandlung orientiert sich am jeweils aktuell aktivierten Modus. Bisher sind keine Psychopharmaka zur Behandlung der Borderline-Persönlichkeitsstörung zugelassen, für viele Präparate liegen jedoch Wirksamkeitsnachweise vor.
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
16. April 2007 (online)
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York