Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

das „Zentralblatt für Gynäkologie” vollendet in diesem Jahr seinen 128. Jahrgang; der erste Band erschien im Jahr 1877 in einem der ältesten deutschen Wissenschaftsverlage, Johann Ambrosius Barth in Leipzig. Seit 1999, als die Georg Thieme Verlag KG die J. A. Barth-Zeitschriften vom Heidelberger Hüthig Verlag übernahm, erscheint die Zeitschrift unter dem traditionellen Verlagsnamen Barth bei Thieme. Herausgeber war zu diesem Zeitpunkt Professor Dr. Hermann P. G. Schneider, Münster, der in seinem Abschieds-Editorial im Februar 2002 auch auf die Geschichte der Zeitschrift zurückblickte.

Mit der März-Ausgabe 2002 übernahm ein neues Herausgeber-Board um Professor Dr. Manfred Kaufmann, Frankfurt/Main, und Professor Dr. Jörg Baltzer, Krefeld, die Schriftleitung. Ihr Ziel war es, qualitätvolle Originalarbeiten zu publizieren und gleichzeitig einen interdisziplinären Blick auf die Nachbargebiete des Faches zu wagen. Die Zusammenarbeit mit den Arbeitsgemeinschaften der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe wie auch mit den gynäkologisch-geburtshilflichen Regionalgesellschaften sollte durch die Publikation von Kongress-Abstracts, aber auch von Schwerpunktheften gefördert werden. Das „Zentralblatt” hat diese Ziele sämtlich erreicht und sich auf diese Weise als publizistisches Fachorgan neue Anerkennung erworben.

Unterdessen hat sich die publizistische Landschaft in der Gynäkologie und Geburtshilfe und deren benachbarten Fachgebieten deutlich verändert, mit durchaus widersprüchlichen Tendenzen: Zum einen beobachten wir eine zunehmende Spezialisierung unter Lesern und Autoren, gleichzeitig wächst das Bedürfnis nach einem zusammenfassenden und generellen Überblick über aktuelle Tendenzen in Wissenschaft und Praxis. Nach sorgfältiger Abwägung und intensiven Diskussionen mit den Herausgebern des „Zentralblatts” hat sich der Verlag deshalb dazu entschlossen, seine publizistischen Kräfte in der Frauenheilkunde zu bündeln.

Das „Zentralblatt für Gynäkologie” wird ab Januar 2007 mit der „Geburtshilfe und Frauenheilkunde” vereinigt. Die im engeren Sinn wissenschaftlichen gynäkologischen Fachzeitschriften des Hauses erscheinen damit unter dem gemeinsamen Dach der „GebFra”; gleichzeitig erweitert der Verlag das Angebot an frauenheilkundlicher Fort- und Weiterbildung durch die im Frühjahr neu erscheinende „Frauenheilkunde up2date”. Herr Professor Kaufmann und Herr Professor Baltzer haben sich freundlicherweise bereit erklärt, ihre Kräfte künftig der erweiterten „GebFra” zur Verfügung zu stellen.

Der Verlag bedankt sich herzlich bei allen, die dazu beigetragen haben, dass das „Zentralblatt” sich in den letzten Jahren so erfreulich entwickelt hat - in erster Linie bei den Herausgebern, die die Zeitschrift mit Energie und Umsicht geführt haben - und natürlich bei den Mitherausgebern und Beiräten der Zeitschrift. Nicht zuletzt gilt der Dank den Autoren und Lesern, die das „Zentralblatt” zu einem Forum der fundierten fachlichen Auseinandersetzung gemacht haben.

Der Verlag