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DOI: 10.1055/s-2007-963011
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Prof. Dr. Friedrich von Herrenschwand und die Heterochromie
Prof. Dr. Friedrich von Herrenschwand and the HeterochromiaPublication History
Publication Date:
17 October 2007 (online)

Heterochromie
Eine unterschiedliche Farbe der Iris der Augen wurde bereits von Aristoteles beschrieben: „Von den Menschen sind einzelne blau nur auf einem Auge” [4]. Ernst Fuchs beschrieb 1905, dass beim Auge mit der helleren Iris eine Katarakt, eine Zyklitis mit chronischem Verlauf und eine Erhöhung des Augeninnendruckes auftreten kann [1]. Sympathikusparesen erwähnt er nicht. Friedrich von Herrenschwand beschrieb 1918 13 Fälle von Heterochromie mit Symptomen einer Sympathikusparese. Ferner beobachtete er halbseitiges Schwitzen und eine Asymmetrie des Gesichtes [3]. Das Krankheitsbild wird Herrenschwand-Heterochromie, Iridocyclitis heterochromica Herrenschwand, Cyclitis simplex, Fuchs-Heterochromie, Fuchs-Syndrom III oder Heterochromatose genannt. Gebräuchlich ist derzeit die Bezeichnung heterochrome Fuchs-Zyklitis.
Literatur
- 1 Fuchs E. Über Komplikationen der Heterochromie. Zeitschr Augenheilk. 1905; 115 191-212
- 2 Heinz K. In memoriam Prof. v. Herrenschwand. Tiroler Tageszeitung. 1960; Nr. 18 3
- 3 Herrenschwand F. Über verschiedene Arten von Heterochromia iridis. Klin Monatsbl Augenheilkd. 1918; 60 467-494, 5 Farbabbildungen
- 4 Hirschberg J. Geschichte der Augenheilkunde, 14. Bd., 2. Abt., § 517: 282. Graefe-Saemisch Handbuch der gesamten Augenheilkunde Leipzig; Engelmann 1899 - 1918, 1911
- 5 Huter F. 100 Jahre Medizinische Fakultät Innsbruck 1869 - 1969, 2. Teil, Geschichte der Lehrkanzeln, Institute und Kliniken. Veröffentlichungen der Universität Innsbruck 17, Forschungen zur Innsbrucker Universitätsgeschichte VII/2 391
Prof. Dr. Franz Daxecker
Medizinische Universität Innsbruck, Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie
Anichstraße 35
6020 lnnsbruck
Österreich
Email: franz.daxecker@i-med.ac.at