Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2007-966460
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Klinik für Dermatologie und Allergologie Wiesbaden
Clinic for Dermatology and Allergology Wiesbaden
Prof. Dr. med. Christiane Bayerl
Ärztliche Direktorin der Klinik für Dermatologie und Allergologie
Städtische Kliniken Wiesbaden
Lehrkrankenhaus der Universität Mainz
HSK, Wilhelm-Fresenius-Klinik GmbH
Aukammallee 39
65191 Wiesbaden
Email: christiane.bayerl@hsk-wiesbaden.de
Publication History
Publication Date:
21 May 2007 (online)
- Zusammenfassung
- Abstract
- Schwerpunkte der klinischen Arbeit
- Klinische Forschung
- Fortbildung
- Projekte der Klinik
Zusammenfassung
Die Klinik für Dermatologie und Allergologie Wiesbaden ist ein Städtischen Haus der Maximalversorgung und Lehrkrankenhaus der Universität Mainz. Das gesamte Spektrum der Dermatologie, Venerologie und Allergologie wird abgedeckt mit 1400 stationären Patienten pro Jahr in 34 Betten, einer Tagesklinik und einer Ambulanz. Schwerpunkte der Klinik sind die operative Tumorchirurgie, die ästhetisch-rekonstruktive Dermatochirurgie und die Allergologie/Berufsdermatologie. Im Jahr 2006 wurden sechs klinische Studien gestartet und fünf Anwendungsbeobachtungen aus der ästhetisch-rekonstruktiven Dermatologie abgeschlossen. Neu geschaffen wurde die Fortbildungsserie „Wiesbadener Dermatologenabend” mit bisher 4 zertifizierten Veranstaltungen. Projekte zur Senkung der Liegezeit bei MRSA-Patienten und zur Erstellung eines interdisziplinären Wundkonzeptes konnten abgeschlossen werden.
#Abstract
The clinic for Dermatology and Allergology Wiesbaden is a Public Hospital for maximal medical care and a Teaching Hospital of the Unversity of Mainz. The whole range of dermatology, venerology and allergology is provided. At the ward with 34 beds, 1400 patients are treated per year. Additionally, the whole spectrum of dermatology is offered at the daily care unit and the outpatient department. Main fields of interest are dermato-oncologic surgery, aesthetic reconstructive dermato-surgery, allergology and occupational dermatology. In 2006, six clinical studies started and five studies in aesthetic reconstructive dermatology were concluded. Four new conferences were held, called the „Wiesbadener Dermatologenabende” with certified training. Projects for the reduction of MRSA infection time at the ward and for an interdisciplinary wound concept were successfully finished.
Entsprechend den Anforderungen an ein Städtisches Klinikum der Maximalversorgung deckt die Klinik für Hautkrankheiten das gesamte Gebiet der Dermatologie, Venerologie, Allergologie, Berufsdermatologie, Phlebologie, Proktologie und ästhetisch-rekonstruktiven Dermatologie ab. Dennoch ragen an der Wiesbadener Klinik zwei Schwerpunkte heraus, die operative und ästhetisch-rekonstruktive Dermatologie des Melanoms und der häufigen Hauttumoren unseres Faches und die Allergologie/Berufsdermatologie. Die Klinik verfügt über 34 vollstationäre Betten, in denen im Jahr 2006 fast 1400 Patienten behandelt wurden. In der Tagesklinik werden 20 Patienten pro Tag behandelt; im Jahre 2006 wurden entsprechend 3600 teilstationäre Leistungen erbracht. Darüber hinaus versorgt die Klinik konsiliarisch die anderen Abteilungen der Dr. Horst Schmidt Kliniken. In der Ambulanz werden 8000 Patienten pro Jahr und zusätzlich Notfälle fachdermatologisch, diagnostisch und therapeutisch versorgt. Ein Tag in der Woche ist für die ambulante Melanomnachsorge reserviert.
Auf der Station sind die Patientinnen und Patienten in Zweitbettzimmern mit Bad und Toilette untergebracht, auf Wunsch in Einzelzimmern. Jedes Zimmer ist modern und neu eingerichtet, mit Fernsehen und mit Telefon ausgestattet. Die Patienten und Patientinnen können ihr Essen aus drei Gerichten auswählen, das Essen auf ihrem Zimmer einnehmen oder in den Speisesaal gehen, wo ein Buffet morgens und abends Auswahl bietet. Die Pflege arbeitet nach dem Konzept der Bereichspflege. Jeweils 8 Patienten und Patientinnen werden vom examinierten Krankenpflegepersonal betreut.
#Schwerpunkte der klinischen Arbeit
Behandlungsschwerpunkte sind die Tumorchirurgie samt dermatoonkologischer Chemotherapie, die ästhetisch-rekonstruktive Chirurgie, die Phlebochirurgie, die Allergologie und Berufsdermatologie, die Behandlung schwerer entzündlicher Dermatosen Psoriasis, Neurodermitis und Autoimmunerkrankungen. Für die Probleme der Altershaut, z. B. Präkanzerosen und UV-bedingte Tumoren werden verschiedene Angebote vorgehalten, z. B. die photodynamische Therapie.
Die Ambulanz für Allergologie und Berufsdermatologie diagnostiziert und therapiert Urtikaria, Quincke-Ödeme, Arzneimittelallergien und Intoleranzreaktionen, Nahrungsmittelallergien, Lichtdermatosen, beruflich bedingte Hauterkrankungen, und hat einen Schwerpunkt bei den Insektengiftallergien, Mastozytosen und Expositionstestungen.
Die Dermatohistologie ist an der Klinik für Dermatologie und Allergologie angesiedelt, bearbeitet die hauseigenen Histologien, steht aber auch Einsendungen offen. Die dermatologische Mykologie und die Trichologie werden ebenfalls in der Dermatologie selbst durchgeführt. Zur dermatologischen UV-Therapie stehen zur Ganzkörper- und Teilkörperbestrahlung die notwendigen Geräte zur Verfügung (UVA, UVB, UVB 311, Bade-PUVA, Creme-PUVA), darüber hinaus Hand- und Fußbestrahlungsgeräte, Psoriasiskamm und ein Gerät zur UV-Therapie am Nagelorgan. Die moderne dermatologische Diagnostik wird unterstützt durch Ultraschalluntersuchungen zur Messung an der Haut, Dermascan B-Mode zur Hautdickenmessung, digitale Auflichtmikroskopie und EDV-gestützte Photodokumentation (Mole MAX). Die Ausstattung für die Lichtreflexionsrheografie (LRR), für die Venenverschlussplethysmografie (VVPG) und die farbkodierte Duplex-Sonografie ermöglichen spezielle Therapien in der Angiologie und Phlebologie wie die Sklerosierung, Crossektomien, Venenstripping, Seitenastexherese, Verbindungsvenenverödung und -unterbindung. Weiter werden in der operativen und ästhetisch-rekonstruktiven Dermatologie Transplantationen, Hautplastiken, Sentinel-Lymphknotenbiopsien, hochtourige Dermabrasionen, die Chirurgie am Nagelorgan und Circumcisionen durchgeführt. Die Maßnahmen erfolgen in Lokalanästhesie, in subkutaner Infiltrationsanästhesie oder in Intubationsnarkose.
Für die Lasertherapie steht zur Verfügung der ultragepulste C02-Laser mit Scanner und Neodym-Yag-Laser zur Haarentfernung und Behandlung von störenden Blutgefäßen. Darüber hinaus umfasst die ästhetisch-rekonstruktive Dermatologie verschiedene Chemical-Peeling-Angebote unterschiedlicher Peelingtiefe und die dermatologisch kontrollierte Ausreinigung der Haut bei Akne. Verschiedene Materialien zur permanenten Faltenunterspritzung (Hyaluronsäure, Polymilchsäure) und die Therapie mimischer Falten (Botulinumtoxin) sind häufig nachgefragt.
Zur Therapie der Hyperhidrose kann nach Abklärung der Ursachen und topischen und systemischen Therapieangeboten ausgewählt werden zwischen der Iontophorese, Botulinumtoxininjektionen oder der Schweißdrüsenkürettage. Für die Behandlung der Alopezia areata wird u. a. DCP eingesetzt.
#Klinische Forschung
Gemäß der Charakteristik der Klinik steht die klinische Forschung im Vordergrund. 2006 begannen Studienprojekte zur Dermatoonkologie, zu Psoriasis, zu Weichteilinfektionen, zur Wundheilung, zu Neurodermitis und zur Rhinokonjunktivitis allergica. Mit Studien aus der ästhetisch-rekonstruktiven Dermatologie treibt die Klinik die Evidenzlage in diesem Spektrum unseres Faches voran. Untersucht wurden 2006 neue Peeling-Zubereitungen, Filler, topische Anti-Aging-Zubereitungen und Hautreinigungsmittel.
#Fortbildung
Neben regelmäßigen internen Fortbildungsveranstaltungen bietet die Klinik mehrmals im Jahr Themenabende mit Gastreferenten und Referenten aus dem Hause an. Hierfür wurde der neue Terminus „Wiesbadener Dermatologenabend” geschaffen. Die Veranstaltungen werden mit 4 Punkten bei der Landesärztekammer Hessen und der DDA zertifiziert.
-
1. Wiesbadener Dermatologenabend: Haarerkrankungen, Ulcus cruris und malignes Melanom
-
2. Wiesbadener Dermatologenabend: Dermatochirurgie und Kasus pro Diagnose
-
3. Wiesbadener Dermatologenabend: Wiesbadener Kinderdermatologie 2006 zum Thema „Neurodermitis und Akne”
-
4. Wiesbadener Dermatologenabend: Schwangerschaftsdermatosen und Kasuistiken aus der Klinik
Für den 1./2. Juni 2007 ist die Veranstaltung „Dermaprof” in den Rhein-Main-Hallen in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft „Ästhetische Dermatologie und Kosmetologie e. V.” (ADK) projiziert. Sie wird inhaltlich von der Wiesbadener Klinik strukturiert und gestützt. Der Besucher sammelt bis zu 20 Fortbildungspunkte.
#Projekte der Klinik
Die Klinik hat 2006 mehrere Projekte abgeschlossen. Ein ehrgeiziges Konzept hatte die Senkung der Verweildauer der MRSA-Patienten zum Ziel. Die Verweildauer, die im Jahr 2005 bei 21,8 Tagen lag, konnte im Jahr 2006 auf 17,6 Tage reduziert werden. Dies wurde erreicht durch vermehrte Anstrengungen in der Umsetzung eines aktualisierten Hygieneplans. Neu eingerichtet wurde der Arbeitsbereich „Berufsdermatologie” und an die bestehende Abteilung für Allergologie angedockt. Das Projekt „Erstellen einer Leitlinie zur Behandlung chronischer Wunden” wurde in Kooperation mit der Pflegedienstleitung und den chirurgischen Fachdisziplinen unter der Führung der dermatologischen Klinik abgeschlossen.
Prof. Dr. med. Christiane Bayerl
Ärztliche Direktorin der Klinik für Dermatologie und Allergologie
Städtische Kliniken Wiesbaden
Lehrkrankenhaus der Universität Mainz
HSK, Wilhelm-Fresenius-Klinik GmbH
Aukammallee 39
65191 Wiesbaden
Email: christiane.bayerl@hsk-wiesbaden.de
Prof. Dr. med. Christiane Bayerl
Ärztliche Direktorin der Klinik für Dermatologie und Allergologie
Städtische Kliniken Wiesbaden
Lehrkrankenhaus der Universität Mainz
HSK, Wilhelm-Fresenius-Klinik GmbH
Aukammallee 39
65191 Wiesbaden
Email: christiane.bayerl@hsk-wiesbaden.de