Allgemeine Homöopathische Zeitung 2007; 252(1): 31
DOI: 10.1055/s-2007-968046
Praxis
Homöo-Quiz
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & CO. KG

Morgendliche Diarrhöe

Gerhard Bleul
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
25. Januar 2007 (online)

Anamnese

Spontan berichtet der 44-jährige Patient, der seit Jahren nicht in ärztlicher Behandlung war und sich im September 2001 wegen eines lästigen Durchfalls in der Sprechstunde meldet: Seit 2 bis 3 Wochen habe er morgens bis zu sieben Mal Stuhlgang, es komme „nur Flüssigkeit”, es „schieße heraus”.

Auf Nachfrage berichtet er, Schmerzen habe er weder vor, noch während, noch nach dem Stuhlgang. Der Drang setze ein, sobald er morgens etwas esse. Vom späten Vormittag an sei er bis zum nächsten Morgen beschwerdefrei. Der Stuhl sei wässrig und braun, also nicht verfärbt. Die Frage nach früheren Krankheiten, insbesondere Beschwerden des Magen-Darm-Trakts, wird verneint.

Der Patient ist selbständiger Systemberater. Er macht sich wegen der schlechten Auftragslage zurzeit Sorgen um seine Firma, aber noch größere Sorgen um seine Gesundheit, weil er fürchtet, es könne eine unheilbare Krankheit sein.

Der Untersuchungsbefund ergibt ein weiches Abdomen, ohne Druckschmerz und Resistenzen, auch sonst finden sich keine körperlichen Auffälligkeiten. - Der Patient spricht viel und wechselt schnell das Thema, ist nervös und gereizt.

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