Rofo 2007; 179(2): 105
DOI: 10.1055/s-2007-970204
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Gefäßplaques - Calciumgehalt korreliert nicht mit Rupturrisiko

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Publication Date:
20 February 2007 (online)

 
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In rupturierten atheromatösen Plaques ist in aller Regel Calcium enthalten, das sich wegen seiner hohen Dichte auch schon in relativ geringen Mengen im CT nachweisen lässt. Die Frage, ob der Calciumgehalt einen Einfluss auf das Rupturrisiko der Plaque hat, wurde bisher kontrovers diskutiert. Auch P. H. Pham et al. widmeten sich nun dieser Frage. Invest Radiol 2006, 41: 674-680

Für ihre Studie verwendeten die Autoren die Aortenpräparate von 7 obduzierten Patienten. Die Gefäße wurden zunächst isoliert mittels CT in einer Schichtdicke von 3 mm untersucht. Anhand der Bilder errechneten die Autoren mit einer speziellen Software (Leonardo Calcium Scoring Program) den Calciumgehalt der Präparate. In einem zweiten Schritt arbeiteten 2 Pathologen die Gefäße histologisch auf und überprüften sie ebenfalls auf ihren Calciumgehalt. Zudem suchten sie in den Schnitten nach Plaquerupturen, Thromben, Einblutungen sowie Entzündungszeichen und bestimmten den Lipidgehalt. Anschließend wurden die verschiedenen Daten miteinander korreliert. Ziel der Studie war es, den Zusammenhang zwischen dem computertomografisch bestimmten Calciumgehalt und der histologisch nachgewiesenen Plaqueinstabilität zu untersuchen.

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Bestimmter und berechneter Calciumgehalt korrelieren gut

In 349 Schnitten fanden die Autoren insgesamt 41 arteriosklerotische Plaques. Mikroskopisch zeigten 11 davon (27%) Rupturen und intraluminale Thrombosen. Histologisch bestimmter und computertomografisch errechneter Calciumgehalt korrelierten gut miteinander.

Für noduläre Verkalkungen bot die Computertomografie eine 100%ige Sensitivität, für nichtnoduläre Verkalkungen betrug dieser Wert jedoch nur 56% (5 von 9 Plaques). Der computertomografisch errechnete Calciumgehalt unterschied sich nicht signifikant zwischen Plaques mit und ohne Ruptur. Ebenso bestand kein bedeutsamer Zusammenhang mit Einblutungen in die Plaques, deren Lipidgehalt, Entzündungszeichen oder der Plaquegröße.

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Fazit

Der mittels CT errechnete Calciumgehalt von arteriosklerotischen Plaques korrelierte in der vorliegenden Studie nicht mit der Plaquemorphologie oder der Wahrscheinlichkeit einer Ruptur.

Dr. Johannes Weiß, Bad Kissingen