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DOI: 10.1055/s-2007-970208
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
CT-Diagnostik - "Sliding slab"-Technik bei akuter Appendizitis überlegen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
20. Februar 2007 (online)
Mit modernen Computertomografen können Patienten mit Verdacht auf eine akute Appendizitis in dünneren Schichten untersucht werden. K. H. Lee et al. überprüften, ob die "sliding slab"-Technik für die Diagnostik Vorteile bietet. Invest Radiol 2006; 41: 579-585
Grundlage der Studie bildeten die CT-Bilder von 85 Patienten im Alter von 16 bis 72 Jahren mit vermuteter akuter Appendizitis. Die Aufnahmen waren angefertigt worden, da sich die Patienten mit einer untypischen klinischen Symptomatik präsentiert hatten. Letztlich ließ sich bei 35 von ihnen am Operationspräparat histologisch eine Appendizitis nachweisen. Bei 5 Patienten konnte die Diagnose histologisch ausgeschlossen werden, bei 45 anhand des klinischen Verlaufs. 4 Untersucher begutachteten die Aufnahmen im Hinblick auf die Diagnose akute Appendizitis. Dies geschah zum einen in der herkömmlichen Technik, zum anderen in der "sliding slab"-Technik. Anschließend verglichen die Autoren beide Verfahren miteinander.
#Anteil zweifelhafter Befunde reduziert
In der "sliding slab"-Technik wechselten die Untersucher in 89 Fällen (26%) die Projektionsebene nach koronar (n = 83) oder koronar und sagittal (n = 6). Bei 26 Aufnahmen (8%) veränderten sie die Schichtdicke, wobei sie meist die minimal mögliche wählten. Obwohl die Unterschiede in der ROC-Analyse (receiver operating charactristic analysis) nicht statistisch signifikant waren, erhöhte die "sliding slab"-Technik die Gesamtsensitivität (93,6 vs. 98,6%, p = 0,02), die Gesamtspezifität (92,0 vs. 97,5%, p = 0,01) und die Sicherheit für die Diagnose akute Appendizitis oder deren Ausschluss. Auch reduzierte sich durch diese Technik der Anteil zweifelhafter Befunde (5,6 vs. 1,8%) und die Appendix ließ sich sicherer beurteilen.
#Info: "Sliding slab"-Technik
Bei der "sliding slab"-Technik werden zunächst mit einem MDCT-Scanner Aufnahmen angefertigt. Überlappende Schichten werden dann in rascher Abfolge wiedergegeben, wobei ein kontinuierlicher Eindruck entsteht. Schichtdicke und den Blickwinkel können dabei verändert werden. Außerdem kann die Bildqualität durch Mittelung der Pixel-Werte verbessert werden, ohne dass die Strahlendosis für den Patienten erhöht werden muss. |
Fazit
Nach Ansicht der Autoren erhöht die "sliding slab"-Technik bei unklarem Verdacht auf eine akute Appendizitis im Vergleich zum herkömmlichen Modus die Diagnosesicherheit und ermöglicht eine bessere Abbildung der Appendix.
Dr. Johannes Weiß, Bad Kissingen