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DOI: 10.1055/s-2007-972182
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Periphere arterielle Verschlusskrankheit - Sofortige MR-Angiografie ist die teurere Diagnostikvariante
Publication History
Publication Date:
20 March 2007 (online)
Die Duplex-Sonografie ist zweifellos die kostengünstigste Erstuntersuchung bei Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK). Sie zieht jedoch häufig weitere Untersuchungen nach sich, vor allem wenn eine Intervention oder eine Operation geplant ist. Diese Nachuntersuchungen entfallen meist, wenn gleich initial eine MR-Angiografie durchgeführt wird. Dennoch bleibt diese Strategie nach einer Kosten/Nutzen-Analyse aus den Niederlanden der teurere diagnostische Weg. Radiology 2006; 240: 401-410
In den Niederlanden werden die Ressourcen in der Radiologie sparsam eingesetzt. Die meisten Zentren nehmen nach Angaben von M. de Vries et al. von der Universität Maastricht bei Patienten mit pAVK zunächst eine Doppler-Sonografie vor, auch wenn es um die Entscheidung geht, ob eine revaskularisierende Maßnahme (Operation oder Stent) durchgeführt werden soll. Nach den Ergebnissen der randomisierten kontrollierten Studie, welche die Radiologin an 2 Unikliniken und einer städtischen Klinik durchgeführt hat, wird sich daran auch in näherer Zukunft nichts ändern, sofern die Kostenseite oberste Priorität behält.
In der Studie wurden 352 Patienten mit Knöchel-Arm-Blutdruck-Index unter 0,9 auf 2 Gruppen randomisiert. In dem einen Studienarm wurden 174 Patienten zunächst von einem Arzt mit 7-15 Jahren Ultraschallerfahrung mittels Duplex-Sonografie untersucht. Danach entschieden die Ärzte, ob sie für ihre Therapieentscheidung noch eine MR-Angiografie oder eine digitale Subtraktions-Angiografie benötigten. Im anderen Studienarm wurde bei 176 Patienten sofort eine MR-Angiografie durchgeführt. Die Kosten der MR-Angiografie betrugen pro Patient 473 €, die der Duplex-Sonografie dagegen nur 105 €.