ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2007; 116(3): 130-131
DOI: 10.1055/s-2007-972783
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Präsentation der CEREC-Neuheiten 2007 - Sirona im Harald Wohlfahrt Palazzo

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Publication Date:
22 March 2007 (online)

 
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Ein Schwerpunkt der IDS wird die CAD/CAM-Technologie sein. Dies nahm Sirona Dental Systems zum Anlass, Vertreter der Fachpresse und Händler Anfang Februar in das Harald Wohlfarth Palazzo nach Mannheim einzuladen. Bei hervorragendem Lunch und Varieté-Darbietungen konnten sich die Gäste über die neuesten Produktentwicklungen informieren, die auf der IDS vorgestellt werden.

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Kauflächen biogenerisch konstruieren

Mit dem Software-Update CEREC 3D V 3.00 werden die Kauflächen nun vollautomatisch konstruiert (Abb. [1]). Das Programm berechnet die Okklusalfläche anhand der Restsubstanz des Zahnes. Der Zahnarzt kann die Rekonstruktion am Bildschirm verfolgen, ohne dass er eingreifen muss. Ebenfalls vollautomatisch wird der Konstruktionsvorschlag an die Nachbarzähne und an das optische Bissregistrat angepasst. Direkt im Anschluss kann das In- oder Onlay ausgeschliffen werden.

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Abb. 1

Hinter der Entwicklung von CEREC 3D V 3.00 stehen die Professoren Albert Mehl und Volker Blanz. Sie speicherten die Messdaten mehrerer tausend Zähne in einer Datenbank. Eine neu entwickelte Lernsoftware suchte und ordnete die zwischen jedem Zahnpaar korrespondierenden Merkmale und Strukturen wie Höckerspitzen, Fissuren, Randleisten und Höckerabhänge. Aus den Daten berechneten die beiden Wissenschaftler einen Modellzahn, der dem Mittel aller natürlich vorkommenden Zähne entspricht. Aus den Differenzen zwischen den einzelnen Bibliothekszähnen und diesem Durchschnittszahn ließen sich anschließend die in der Natur am häufigsten vorkommenden Abweichungen bestimmen. Das Programm verformt die Zähne der Datenbank so lange, bis die morphologisch erkennbaren Merkmale mit denen des präparierten Zahnes übereinstimmen. Der rekonstruierte Anteil der Kaufläche weist dann eine für die jeweilige klinische Situation funktionell und ästhetisch hervorragende Morphologie auf. Zahnärzte können künftig besser, bequemer und schneller Kauflächen von In- und Onlays am Computer erstellen. Neueinsteigern ohne Erfahrung mit computergestützten Kauflächenkonstruktionen bietet das Software-Upgrade den idealen Einstieg.

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Höchste Präzision für zementierbare Vollkeramik

Die neue CEREC MC XL-Schleifmaschine erreicht einen Präzisionsgrad, bei dem Vollkeramikkronen erstmals auch zementiert werden können (Abb. [2]). Den passenden Werkstoff liefert Ivoclar Vivadent mit der Disilikat-Glaskeramik IPS e.max CAD. Bislang ließen sich Vollkeramikkronen nur adhäsiv befestigen. Dank der Innovationen gibt es nun keinen Grund mehr für Zahnärzte, metallkeramische Kronen der Vollkeramik vorzuziehen. Die hohe Genauigkeit von bis zu +/-25 µm ergibt sich aus den 2- bis 4fach kleineren Schleifschritten des Gerätes. Die damit einhergehende Oberflächengüte minimiert die Nacharbeit für das Aufpassen der Restauration und das Einschleifen der Kaufläche. CEREC MC XL ist schneller als die für die Einzelzahnversorgung ausgelegte CEREC-3-Schleifmaschine: Ihre Schleifgeschwindigkeit liegt um bis zu 60% höher. Das spart Zeit, etwa wenn mehrere Restaurationen chairside konstruiert und in der gleichen Sitzung eingesetzt werden. Außerdem gleicht das schnelle Schleifen bei der Verwendung von e.max CAD LT den Kristallisationsprozess aus, der 25 min dauert.

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Abb. 2

Die technische Weiterentwicklung im Hard- und Software-Bereich der CAD/CAM-Systeme CEREC und inLab steigern die Leistungsfähigkeit und Bedienerfreundlichkeit der Geräte deutlich. Zahnärzte können künftig besser, bequemer und schneller Kauflächen von In- und Onlays am Computer erstellen. Ein Besuch in Halle 10.2, Stand N/O/P, Nr 10/11 wird sich allemal lohnen.

Gi/ZWR

 
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Abb. 1

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Abb. 2