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DOI: 10.1055/s-2007-984811
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Fragebogen für Schmerzkranke - Hinweis auf neuropathische Schmerzkomponente in nur fünf Minuten
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
27. Juni 2007 (online)

Obwohl neuropathische Schmerzen die Lebensqualität Betroffener stark beeinträchtigen, wird die Diagnose oft unnötig spät gestellt. Dies ist das Ergebnis des "Global Neuropathic Pain Survey", für den 700 Allgemeinmediziner und 700 Patienten aus sieben Ländern befragt wurden. Im Mittel dauert es demnach zwischen 5,7 und 19,6 Monate, bis ein Patient mit neuropathischem Schmerz zum Arzt geht. Danach vergeht etwa noch einmal die gleiche Zeitspanne, ehe die korrekte Diagnose gestellt wird. Bis sie kompetente Hilfe finden, suchen die Betroffen im Schnitt zwei bis drei Ärzte auf.
#Kommunikation zwischen Arzt und Patient verbessern
Warum es zu dieser Diagnoseverzögerung kommt? Sicherlich ist die Diagnostik neuropathischer Schmerzen oft nicht einfach, insbesondere wenn die bei bildgebenden Untersuchungen gefunden strukturellen Schäden nicht mit Ausmaß der klinischen Symptome korrelieren. Doch ein wichtiger Grund ist sehr viel banaler: Viele Ärzte scheinen die Patienten nicht detailliert über den Schmerzcharakter zu befragen. "Die Kommunikation zwischen Arzt und Patient ist das A und O", meinte Prof. Ralf Baron, Kiel.
Eine Hilfestellung für das Arzt-Patienten-Gespräch können Screening-Tools wie der wissenschaftlich evaluierte "painDETECT®-Fragebogen" leisten, der auf zwei Seiten Intensität, Muster und wichtige Charakteristika der Schmerzen abfragt. Zwar ist der Fragebogen kein Ersatz für eine ausführliche Diagnostik, er liefere jedoch einen ganz guten Hinweis auf eine mögliche neuropathische Schmerzkomponente, meinte Baron.
Quelle: Pressemeldung "Global Neuropathic Pain Survey - Neuropathischer Schmerz ist noch zu wenig im Fokus", herausgegeben von der Pfizer Pharma GmbH, Karlsruhe
