Aktuelle Forschungsarbeiten lassen ein "missing link" zwischen dem Stadium des Prädiabetes
- in dem die Glukosetoleranz bzw. der Nüchternblutzucker zu entgleisen beginnen -
und dem klinisch manifesten Diabetes mellitus vom Typ 2 vermuten.
Einblicke in den Pathomechanismus
Im nichtdiabetischen Stadium, das haben Forscher jetzt herausgefunden, ist ein Anstieg
der Nüchternblutzuckerwerte mit einem geringen Anstieg der hepatischen Glukoseproduktion
assoziiert. Gleichzeitig sinkt die Rate der Glukoseclearance sichtlich und die Nüchternblutzuckerwerte
steigen, was die Insulinsekretion stimuliert. Dies wiederum inhibiert letztlich die
Glukoneogenese in der Leber - und vermindert so den Anstieg des Nüchternblutzuckers.
Dass die hohen Nüchternblutzuckerwerte in diesem Fall auf die Reduktion der Glukoseclearance
zurückzuführen sind, ist eine wichtige Beobachtung, die einen Einblick in den Pathomechanismus
des Prädiabetes erlaubt, so Dr. Rucha Jani, San Antonio (Texas, USA). "Denn damit
können wir mögliche alternative Therapieziele identifizieren, die sich dazu eigenen,
die Progression des Prädiabetes in einen klinisch manifesten Diabetes mellitus zu
verzögern oder sogar zu verhindern."
sts
Quelle: American Association of Clinical Endocrinologists